Pfarre

Villach-St. Josef

Ökumenisches Gespräch

Paare erzählen aus ihrem Alltag

Am Donnerstag der ökumenischen Weltgebetswoche schloss eine Diskussionsrunde in der Pfarre St. Josef den Veranstaltungsreigen in Villach ab. Erfreulicherweise hatten sich gleich drei gemischt konfessionelle Paare gefunden, die aus ihrem Alltag erzählten. Es waren Christian und Rahel Hahn, sie evangelische Pfarrerin, er angehender Pastoralassistent, Erich und Eleonore Wildburger aus Villach, die die Gesetzeskonflikte der zwei Kirchen immer wieder hautnah zu spüren bekamen und Peter und Helga Mesaros, die erst durch seine Konversion gemischt konfessionell wurden. Alles in allem war es ein interessanter Abend, der so einige Probleme in ihrer Tiefe und auch zeit- und machtgebundenheit aufzeigte.

Von den Ehepaaren konnten wir lernen, dass vor allem Toleranz in einer großen Selbstverständlichkeit gelebt wird. Die Fakten, die in theologischen Diskussionen gerne als Unterschiede angeführt werden, wurden in der Praxis als Bereicherung erlebt und halfen, den eigenen Glauben zu vertiefen. Ebenso ist eine Vermischung oder Verwässerung kein Thema, da ein jeder seinen Glauben mit gutem Grund aus seiner Tradition heraus lebt und dies auch mit seinem Partner teilen möchte. Es wurde auch festgestellt, dass sich gesellschaftlich viel verändert hat. Das Bemühen um Ökumene zeigt sich als Thema einer älteren Generation. Für die jüngere Generation stehen grundsätzlichere Fragen im Raum, wie: warum es überhaupt einen Gott gibt, oder wozu Kirche gut ist.

Was die Ökumene in Villach betrifft, so freute man sich darüber, dass sich in der Praxis der letzten Jahre viel zum Positiven verändert hat und man nun mit recht sagen kann, dass eine wirkliche Gemeinschaft entstanden ist, in der das gemeinsame Feiern im Mittelpunkt steht.