Pfarre

Villach-St. Josef

Chorleben in Coronazeiten

Ein Interview mit Gunter Krampl - Chorleiter der Schola von Villach Sankt Josef

Seit rund einem Jahr sind keine Proben und Auftritte in gewohnter Form möglich. Was fehlt Dir und den Chormitgliedern besonders? Im Jahre 2020 hat sich das Chorgefühl deutlich verändert. Bis Mitte März 2020 probten wir wie gewohnt für Ostern und Cäcilia. Dann der Einbruch des Unvorstellbaren, der doppelte Lockdown: vierzehn Wochen ab März, zwanzig Wochen ab Oktober 2020. Das ist nicht nur gewöhnungsbedürftig, sondern geht an die Substanz jedes Chores: Keine Proben, keine Auftritte, keine Geburtstagsfeiern, kein Chorausflug, keine Faschingsprobe usw.. Es fehlen die persönlichen Treffen, das einfache Ratschen und Neuigkeiten austauschen, das fröhliche Miteinander beim Feiern, das gemeinsam Unterwegssein beim jährlichen Chorausflug, das lockere Singen von Kärntner Liedern.

Was macht Ihr für den Erhalt der Gemeinschaft und des Zusammengehörigkeitsgefühls?
Öfters telefonieren, die WhatsApp­Gruppe der Schola wird sehr gut genutzt. Täglich werden lustige Fotos und Videos gepostet zu Themen wie Corona, Regierung, Pandemie­Leugner, Testen, Fernunterricht, Fasching .. und immer wieder Planungen starten für die Zeit nach Corona: Thema „Was machen wir als Erstes?“

Welches Ziel hast Du für die Schola mit einem optimistischen Blick in die Zukunft ?
Alle Chormitglieder können die Wiederaufnahme der Proben kaum erwarten. Daher bin ich überzeugt, dass wir nach Aufhebung des Lockdown sehr schnell wieder die Aktivitäten hochfahren können: nach Ostern Wiederbeginn der Proben im Pfarrsaal, lockerer Beginn mit bekannten Liedern zum Entrosten und Polieren der Stimmen, Singen unter dem Nussbaum, entgangene Geburtstage nachfeiern, beim Pfarrfest mitwirken, ein Chorausflug im September, Geßlbauer­Messe für den Tag der Kirchenmusik im November aufwärmen. Eine wirksame Impfung würde uns wohl noch nachhaltiger zum Laufen bringen !

Text: Krampl/hwd