Pfarre

Villach-Hlgst. Dreifaltigkeit

Liebe Pfarrgemeinde!

Bildunterschrift (Bildrechte sind zwingend anzugeben!)
Auschnitt aus dem Fastentuch Kirche Heiligenkreuz

Wir haben den 3. Sonntag der Osterzeit gefeiert. Ostern ist ein Fest des Lebens. Dies zeigt sich auch in den Worten der Frohen Botschaft.

Der Auferstandene begegnet den Jüngern nach Ostern nicht nur einmal, sondern er macht sich ihnen immer neu erfahrbar als der, der lebt. Er begegnet den Jüngern im Alltag und verändert sie. So soll uns die österliche Botschaft Kraft und Zuversicht geben.

Die Auferstehung Jesu ist die Wende, von der Finsternis zum Licht, von der Nacht zu einem Anfang, neuer Hoffnung, neuer Zukunft. Wo immer Jesus an das Ufer unseres Lebens tritt, da bricht ein neuer Morgen an. Da erhält das Leben Sinn und Mitte.

Eine Meditation veranschaulicht dies:

Der Herr am Ufer

Wenn wir am Ende sind mit unsrer Kraft,
mit unsrer Hoffnung, dass ein neuer Morgen kommt,
wenn wir enttäuscht die Hände sinken lassen
und meinen, alle Mühe war vergebens,
wenn unsre Netze leer sind, leer wie unsre Hände,
dann stehst du, Herr, am Ufer.

Wenn etwas uns gelingt, womit wir nicht gerechnet,
wenn etwas uns geschenkt wird, unverdient,
wenn es so viele Gründe gibt zum Dankesagen,
dann stehst du, Herr, am Ufer.

Wenn wir an Menschen denken, die der Hunger quält,
denen der Reis fehlt und der Fisch, ihr täglich Brot,
wenn wir an jene denken, die nach Liebe hungern,
nach Anerkennung, Zärtlichkeit, Gerechtigkeit,
wenn wir an unsre eigene unerfüllte Sehnsucht denken,
dann stehst du, Herr, am Ufer.

Wenn uns die Schuld bedrückt, weil wir verleugnet haben
oder verraten oder einfach nur vergessen,
wenn uns ein Name einfällt den wir schwer enttäuscht,
den wir zu wenig liebten, dem wir Unrecht taten,
wenn wir uns fragen, ob wir dich wohl lieben, Gott,
dann stehst du, Herr, am Ufer.

Wenn wir zurück an unsre Jugend denken,
an unsre Pläne, die Begeisterung, den Schwung von einst,
wenn wir uns heute sehen und bedenken,
was denn die Früchte sind aus allen diesen Knospen,
wenn wir versuchen, mühsam das zu lernen jetzt:
mich führen lassen, wohin ich nicht will,
und trotzdem dieser Führung zu vertrauen,
dann stehst du, Herr, am Ufer.

Wenn wir uns sammeln jetzt um einen schlichten Tisch,
auf dem nichts steht als etwas Brot und Wein,
ein Bissen nur, ein Schluck zum Überleben,
wenn wir das alles, was sich angesammelt hat in uns
an Hoffnung und Enttäuschung der vergangenen Woche,
zusammenfassen in die knappe Bitte:
"Herr, bleibe bei uns!" jetzt in dieser Stunde,
und gleich, wenn wir hinausgehn,
und morgen, wenn der graue Alltag wiederkommt,
dann stehst du, Herr, am Ufer.

(zu Johannes 21, von Hermann Josef Coenen)

Ich freue mich auf Ihre Mitfeier bei den Gottesdiensten, die ab 15. Mai unter bestimmten Auflagen gefeiert werden. Nähere Informationen erhalten Sie auf unserer Pfarrhomepage und im Schaukasten.

Natürlich bin ich als Pfarrvorsteher für sie telefonisch erreichbar. Sie erreichen mich unter: 0676 8772 87 14

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Hilfsangeboten für Menschen in Nöten und Sorgen. Zögern sie nicht, diese Nummern zu wählen bzw. geben sie die Nummern an Menschen weiter, die Hilfe brauchen.

Telefonseelsorge: 142

Caritas (Sozialberatung, Sozialhilfe, #TeamNächstenliebe): +43 463-55560-0

Coronavirus-Hotline der Agentur für Gesundheit: 0800 555 621

Gesundheitstelefon: 1450

Team Österreich: 0800 201 211

Rat auf Draht (für Kinder und Jugendliche): 147

Ich weiß, dass die vergangenen und kommenden Wochen eine große Herausforderung für uns alle darstellen. Ich weiß aber auch, dass wir als Pfarre gerade in diesen schwierigen Zeiten zusammen wachsen können, indem wir gegenseitig aufeinander Acht geben. Daher ganz eindringlich die Bitte, durch einfache Maßnahmen gemeinsam Leben zu retten:
Bleiben sie zu Hause!
Waschen sie sich regelmäßig die Hände!
Vermeiden sie Sozialkontakte!
Halten sie Abstand!
Niesen und husten sie in den Ellenbogen!
Wählen sie bei Anzeichen von Krankheit die Gesundheitsnummer 1450 und bleiben sie zu Hause!
Telefonieren sie mit ihren Verwandten und Freunden, aber besuchen sie sie nicht!

Ihr Pfarrer
Kurt Gatterer