Pfarre

Sattendorf

PALMSONNTAGSFEIER

Palmprozession, Palmzweige und Palmbuschen Segnung in Sattendorf

Palmzweigestrauß  (© Foto: Rainer Furlan)
Palmzweigestrauß (© Foto: Rainer Furlan)

Inzwischen schon traditionell wird bei uns in Sattendorf die Palmprozession mit der vorangehenden Segnung der Palmzweige und Palmbuschen bereits am Samstag um 17.00 Uhr abgehalten.

Viele Kinder mit ihren schön geschmückten Palmbuschen, aber auch sehr viele Erwachsene mit ihren Palmsträußen und Ölzweigen, nahmen auch heuer wieder an diesem schönen kirchlichen Brauch teil und erinnerten sich dabei an den Einzug Jesu in Jerusalem.

Treffpunkt war vor der Pfarrkirche Sattendorf, wo die Segnung von Hrn. Dechant Kons. Rat. Mag. Erich Aichholzer, Stiftspfarrer von Ossiach, in Begleitung von vier MinistrantInnen, durchgeführt wurde, da sich unserer Pfarrer Mag. Gabor Köbli am Vortag an der Schulter verletzt hatte.

Anschließend folgte die Palmprozession, die uns in die Pfarrkirche Sattendorf führte, wo wir dann die Hl. Messe feierten. In dieser Feier wurde durch das Lesen der Passionsgeschichte an das Leiden und Sterben Jesu erinnert.

Mit dem Palmsonntag beginnt liturgisch die Karwoche (vom althochdeutschen „kara“ = Wehklage, Trauer), auch „Heilige Woche“ genannt, die an die Leidenszeit Jesu erinnert und die Gläubigen zum Osterfest führt. Die Liturgie des Palmsonntags beinhaltet somit zwei Aspekte: Einerseits die Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem, wo viele Menschen ihm mit Palmzweigen zujubelten, andererseits das Gedächtnis des Leidens und Sterbens Jesu Christi.

GESCHICHTLICHES ZUM PALMSONNTAG:

Seinen Namen hat der Palmsonntag von den Palmenzweigen, mit denen – wie im Johannes-Evangelium 12,13 berichtet – Pilger in Jerusalem Jesus bei seinem Einzug zujubelten. Der Gebrauch und die Segnung von Palmzweigen werden seit der Mitte des 8. Jahrhunderts bezeugt. Die Palme gilt seit der Antike als Zeichen des Lebens, der Hoffnung, des Sieges und ist Attribut der christlichen Märtyrer, während Ölzweige als Symbol für den Frieden gelten. Statt echter Palmen- und Ölbaumzweige werden bei uns in der Regel grünende und blühende Zweige anderer Bäume, wie z. B. von Buchsbaum, Fichten, Wacholder oder Weiden, die bereits „Kätzchen“ tragen, verwendet. Das Aussehen der Palmbuschen unterscheidet sich von Region zu Region. In einigen Gegenden werden die Zweige zu einem Strauß gebunden, in anderen befestigt man sie an Stöcken und Stangen. Bei den Gottesdiensten am Palmsonntag werden die Palmbuschen gesegnet, als Symbole des Lebens in der Palmprozession mitgetragen und anschließend mit nach Hause genommen. In ländlichen Gegenden trägt man den gesegneten Palmbuschen nach der Weihe dreimal ums Haus, um Schutz vor Blitz, Feuer, Krankheit und Unglück zu erbitten, oder man steckt die gesegneten Palmzweige in der Hoffnung auf eine gute Ernte in den Acker. Verbreitet ist auch der Brauch, einzelne Zweige zu Hause hinter dem Kreuz im Herrgottswinkel oder an der Haustüre zu befestigen.