Pfarre

Obermühlbach

Wir erinnern uns an die KARWOCHE 2019 GRÜNDONNERSTAG.

Ein Rückblick mit Fotos von der Karwoche aus dem vergangenen Jahr.

Fußwaschung Gründonnerstag<br />
Foto: Anton Wieser
Fußwaschung Gründonnerstag
Foto: Anton Wieser

Wir erinnern uns an die KARWOCHE 2019 Gründonnerstag.

Mit dem Abend des Gründonnerstags beginnen die drei österlichen Tage vom Leiden und Sterben, der Grabesruhe und der Auferstehung Jesu Christi. Der Name Gründonnerstag leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort „gronan“ = weinen ab. An diesem Tag wurden in den Frühzeiten der Kirche diejenigen wieder in die Gemeinschaft aufgenommen, die während der Fastenzeit als öffentlich Büßende, als Weinende, von der Eucharistiefeier ausgeschlossen waren.

Am Gründonnerstag werden, dem Namen entsprechend, grüne Speisen – wie Spinat – gekocht oder grüne Kräuter in der Küche verwendet. Die kirchliche Feier des Gründonnerstags, zu der sich die Christen am Abend versammeln, hat wie eine Ellipse zwei Brennpunkte. Zum einen die Fußwaschung als Zeichen der dienenden Liebe Jesu. Der Gastgeber des Abendmahls zieht ein Arbeitsgewand an und macht sich die Hände schmutzig. Er zeigt, dass das Antlitz der Erde durch Taten der Liebe verändert wird. Die Einsetzung der Eucharistie beim letzten Abendmahl ist der zweite Brennpunkt. Im geteilten Brot und im gekelterten Wein ist uns Jesus bleibend gegenwärtig.

In der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag können wir mit Jesus wachen und beten. Er geht mit seinen Jüngern und Jüngerinnen aus der Helligkeit und Geborgenheit des Abendmahlraumes hinaus in die dunkle und bedrohliche Nacht. Es ist für ihn die Nacht der Todesangst und der Einsamkeit, die Nacht des Fragens und Zweifelns, die Nacht des Verrats und der Verlassenheit. Es ist aber auch – nach langem Ringen – die Nacht der Ergebung in den Willen Gottes. Diese Nacht lädt ein, unsere Ängste und schmerzlichen Erfahrungen von Aussichtslosigkeit, Trauer und Dunkelheit im Leben – wie Jesus – in Gottes Hand zu legen. Die Nacht lädt ein, um Kraft zu bitten für die Zumutungen im eigenen Leben und im Vertrauen auf Gottes Nähe Ja zu den ungebetenen Herausforderungen des Lebens zu sagen.

Auszug aus der Sonderausgabe der Kärntner Kirchenzeitung "SONNTAG".