Pfarre / Fara

Sternberg/Strmec

5. Sonntag in der Osterzeit 2018

Am Sonntag, 29.4.2018, dem 5. Sonntag in der Osterzeit, wurde die Hl.Messe auf dem Sternberg zelebriert.

Gemälde im Seitenschiff / Taufbecken der Sternberger Pfarrkirche. (© Foto: Edith Strauss)
Gemälde im Seitenschiff / Taufbecken der Sternberger Pfarrkirche. (© Foto: Edith Strauss)

Der fünfte Sonntag in der Osterzeit wurde auf dem Sternberg feierlich zelebriert: Draußen zeigte sich der Sternberg im festlichen Frühlingskleid, drinnen in der Kirche war Andacht und Stille, gefolgt von innigem Gebet.

Und so beschreibt ein Poet den Monat Mai:

Der Mai von Erich Kästner

Im Galarock des heiteren Verschwenders,
ein Blumenzepter in der schmalen Hand,
fährt nun der Mai, der Mozart des Kalenders,
aus seiner Kutsche grüßend, über Land.

Es überblüht sich, er braucht nur zu winken.
Er winkt! Und rollt durch einen Farbenhain.
Blaumeisen flattern ihm voraus und Finken.
Und Pfauenaugen flügeln hinterdrein.

Die Apfelbäume hinterm Zaun erröten.
Die Birken machen einen grünen Knicks.
Die Drosseln spielen, auf ganz kleinen Flöten,
das Scherzo aus der Symphonie des Glücks.

Die Kutsche rollt durch atmende Pastelle.
Wir ziehn den Hut. Die Kutsche rollt vorbei.
Die Zeit versinkt in einer Fliederwelle.
O, gäb es doch ein Jahr aus lauter Mai!

Melancholie und Freude sind wohl Schwestern.
Und aus den Zweigen fällt verblühter Schnee.
Mit jedem Pulsschlag wird aus Heute Gestern.
Auch Glück kann weh tun. Auch der Mai tut weh.

Er nickt uns zu und ruft: „Ich komm ja wieder!"
Aus Himmelblau wird langsam Abendgold.
Er grüßt die Hügel, und er winkt dem Flieder.

Er lächelt. Lächelt. Und die Kutsche rollt.

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - Joh 15,1-8.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.
Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.
Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.
Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.
Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.
Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.
Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

 

Zusammenfassung der Predigt von Pfarrer Kroczek:

Ein Student kam in eine fremde Stadt, um dort zu studieren. Er schmückte eine Wand seines Zimmers mit einem Kreuz, das ihm seine Mutter mitgegeben hatte. In der ersten Zeit seines Studiums betete er noch, aber dann hatte er mehr und mehr darauf vergessen, Gott in sein Leben miteinzubeziehen. Er besuchte Discotheken und vernachlässigte sein Studium. Er hatte ein schlechtes Gewissen und verstaute das Kreuz in der untersten Lade seiner Kommode. Ein Kollege fragte ihn nach dem Grund dieser Handlung. Der Student antwortete: „Früher, als ich noch betete, gelang mir alles und ich hatte Freude am Leben. Jetzt empfinde ich nur noch Langeweile und bisweilen auch Hass.“ So ergeht es jedem, der nicht nach den Zehn Geboten Gottes lebt: Man wird stur. Ich denke, dass manche Christen, dass unter Umständen sogar manche unter uns vergessen haben, dass wir alle Kinder Gottes sind und dass wir alle seit der Taufe Jesus und seiner Kirche angehören. Ich denke, dass auch du manchmal vergisst, dass du eine Rebe am Weinstock Gottes bist. Du vergisst, dass du nur mit Gott glücklich werden kannst und dass dein Leben nur mit Ihm einen Sinn bekommt, denn Jesus spricht im heutigen Evangelium: „Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen!“

Gott weiß, dass wir Erdenbürger schwache und sündige Menschen sind. Deshalb hat Gott uns auch die heilige Beichte gegeben, in welcher Er unsere Seele reinigt, denn Er sagt: „Jede Rebe an mir, die Frucht bringt, reinige ich, damit sie mehr Frucht bringt!“

Für Gott ist es von äußerster Wichtigkeit, dass du gut und in Frieden und Zufriedenheit weiter leben kannst. Er will dir immer helfen und dir zur Seite stehen, du musst seine Hilfe nur wollen und annehmen. Jesus spricht: „Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt. Ihr werdet es erhalten.“

Natürlich, jeder Mensch ist frei. Jeder Christ kann auch zu Gott „Nein“ sagen und kann Ihn verschmähen und auch verlassen, aber er muss auch bedenken, was Jesus im Evangelium gesagt hat: „Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneide ich ab. Wer nicht in mir bleibt wird wie die Rebe weggeworfen und verdorren. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen.“

Wir sind freie Menschen und freie Christen! Deshalb spricht Gott im Alten Testament: „Den Himmel und die Erde rufe ich als Zeugen gegen euch an. Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen.“ Amen.

 

Frau Ettl spielte an der Orgel und war für die musikalische Gestaltung dieser Messe verantwortlich.

 

Zusammenfassung:  Edith Strauss