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Damtschach

Kirchtag und Erntedank in Umberg 2018

Am Sonntag, dem 23. September 2018, wurde in der Filialkirche Umberg Kirchtag und Erntedank gefeiert.

Am Umberger Kirchtag wird auch Erntedank gefeiert.  Zu Beginn der Heiligen Messe begrüßte Pfarrer Kroczek Bürgermeister Franz Zwölbar und Gattin, die Ehrengäste und alle versammelten Gläubigen und lud zum gemeinsamen Gebet ein.

Der Kirchenchor  unter der Leitung von Brigitte Schedina hat die Messe musikalisch gestaltet.

Folgende Lieder wurden gesungen:

  • Einzug: GL 639  Ein Haus voll Glorie schauet (alle)
  • Kyrie: Kyrie eleison  Nr. 528
  • Gloria: Gloria, gloria   Taize-Kanon
  • Nach der ersten Lesung: Vater, ich will dich preisen
  • Halleluja: Hallelujaruf + Vers Priester  Nr. 547
  • Gabenbereitung: Geh hin und rede erst mit deinem Bruder
  • Sanctus: Heilig, heilig, heilig ist der Herr
  • Vater unser: gesungen, alle Kinder waren um den Altar versammelt
  • Agnus dei: Lamm Gottes   dreistimmig
  • Kommunion: Der mich atmen lässt
  • Dankgesang: Lobe den Herrn meine Seele
  • Schluss: GL 257  Großer Gott, wir loben dich

 

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 9,30-37.

In jener Zeit zogen Jesus und seine Jünger durch Galiläa. Jesus wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr;
denn er wollte seine Jünger über etwas belehren. Er sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert, und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen.
Aber sie verstanden den Sinn seiner Worte nicht, scheuten sich jedoch, ihn zu fragen.
Sie kamen nach Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr unterwegs gesprochen?
Sie schwiegen, denn sie hatten unterwegs miteinander darüber gesprochen, wer von ihnen der Größte sei.
Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.
Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen:
Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.

 

Zusammenfassung der Predigt:

Ein König hielt sich einmal einen besonders spaßigen Hofnarren, der die Gesellschaften bestens unterhielt und auch mit dem König spielte und ihm viele Geschichten erzählte.

Eines Tages gab der König sein goldverziertes Zepter dem Narren und sagte: „Behalte es solange, bis du jemanden triffst, der dümmer ist als du.“

Wenige Jahre danach erkrankte der König sehr schwer. Er fühlte sich schlecht und spürte, dass seine letzte Stunde nahe ist. Er ließ seinen Hofnarren kommen und sagte mit schwacher Stimme:

„Narr, ich trete eine lange Reise an.“ Der Narr fragte: „Wohin reisen Sie und wann gedenken Sie wieder in Ihr Reich zurückzukehren?“

Der König antwortete mit weinerlicher Stimme: „Wahrscheinlich komme ich nie wieder.“

„Bereiten Sie sich auf diese Reise wohl gründlich vor“, erkundigte sich der Hofnarr? „Nein“, war die kurze Antwort.

„Sie fahren ohne jedwege Vorbereitung,“  fragte ihn der Hofnarr. Daraufhin stellte er sich breitbeinig vor den König, wies mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf ihn und sagte: „Bitte, Herr König, nehmen Sie dieses Zepter, weil ich sehe, dass ich jetzt den dümmeren Menschen als ich es bin, getroffen habe.“

Verehrte Gläubige,

wir begegnen ab und zu Menschen, die sich für klug und weise halten, aber ihre Aussagen und ihr Gehabe beweisen das Gegenteil.

Warum ist das so? Das macht ihr Hochmut. Denn ein kluger Mensch weiß, dass Klugheit eine Gabe Gottes ist, die man mit Bedacht einsetzen soll.

Wie kann man Klugheit erlangen? Die einfachste Methode ist es, Gott selbst darum zu bitten.

Im Alten Testament wird von König Salomo berichtet, der zu Gott betete:

„Gib mir ein gütiges Herz, erfülle es mit Klugheit, damit ich weiß, was gut und böse ist, damit ich Dummheit von Klugheit unterscheiden lerne und mein Volk gut regieren kann.“

Gott antwortete ihm: „Weil du mich nicht um ein langes und gesundes Leben, nur für dich allein und auch nicht um noch mehr Reichtum batest, schenke ich dir das erwünschte kluge und vernünftig handelnde Herz.“

Schwestern und Brüder, bittet ihr ebenfalls um diese Gaben?

Die zweite Möglichkeit zu Klugheit zu gelangen ist, aus eigenen Fehlern zu lernen. Ein kluger Mensch begeht nicht zweimal den gleichen Fehler. Er achtet auf das eigene Leben und das Leben anderer und versucht, Fehler zu vermeiden.

Die dritte Art, Klugheit zu erlangen, hängt von jedem einzelnen ab. Wir suchen uns belesene Freunde, unterhalten uns so oft wie möglich mit ihnen, denn ihre Denkweise beeinflusst auch uns.

Eine besonders verantwortungsvolle Aufgabe haben Eltern, sie tragen die Verantwortung für ihre Kinder.  Spüren die Kinder deine Liebe, bist du ihnen ein nachahmenswertes Vorbild, hörst du ihnen zu, wenn sie sich dir anvertrauen?

Gut und anständig zu sein, erfordert immer Opfer, auf Abwege zu geraten  ist hingegen kinderleicht.

Der Weg zu Gott in den Himmel ist dornenübersät, steil, schmal und beschwerlich. Der Weg ins Verderben gleicht einer breiten, asphaltierten, abschüssigen Autobahn.

Im Jakobusbrief werden die Merkmale eines klugen Menschen aufgezählt. Dort steht:

„Die Weisheit ist erstens heilig, sodann friedlich, freundlich, gehorsam, voll Erbarmen und reich an guten Früchten, sie ist unparteiisch, sie heuchelt nicht.“

Halten wir uns nie für kluge Leute und andere für Narren, sondern beten und bitten wir jeden Tag um Weisheit und Gnade, wie König Salomo es tat, weil Gott will, dass wir in unserem Leben immer wohlüberlegt, hilfreich, unterstützend, gescheit und klug handeln. Amen.

Abschließend segnete Pfarrer Kroczek die Erntegaben, die in einem kleinen Leiterwagen beim Kirchentor platziert waren, alle durften davon etwas mit nach Hause nehmen.

 

Pfarrer Kroczek dankte allen, die dieses schöne Fest vorbereitet haben.

Danach waren alle zur Agape eingeladen. Geboten wurden Erfrischungsgetränke, Kaffee und Kuchenvariationen vom feinsten. Die Gäste haben diese  Einladung gerne angenommen und sich bestens unterhalten.  Das schöne Spätsommerwetter hat auch zum entspannten Ambiente beigetragen.

 

Zusammenfassung:   Edith Strauss