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Dekanat Rosegg/Rožek

35. Tauernfest 2018

Am Sonntag, dem 10. Juni 2018, Vatertag, fand das 35. Tauernfest vor der Tauernkapelle statt.

Am 10. Juni 2018 fand das 35. Tauernfest unter der Leitung der Dorfgemeinschaft St. Nikolai-Glanhofen statt.

Wie im Programm angekündigt, versammelten sich die einzelnen Gruppen: für St. Nikolai beim Transformator, für Ossiach beim Tauern-Teich und für Köstenberg beim Tauernig-Kreuz. Um 10:15 Uhr zogen die Pilgergruppen von allen Seiten zur Tauernkirche ein. Dechant Aichholzer begrüßte alle Pilger und Gäste.

Vom Alltagsleben zur Besinnung, vom Lärm zur Ruhe, dieser Moment der Stille unter freiem Himmel hat etwas Magisches.

Dechant Aichholzer von Ossiach hielt den Festgottesdienst. Konzelebrator war Pfarrer Scheriau von Köstenberg, die Hl. Messe wurde vom Singkreis Glanhofen unter der Leitung von Gerhild Domänig musikalisch gestaltet.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus - Mk 3,20-35.

In jener Zeit ging Jesus in ein Haus, und wieder kamen so viele Menschen zusammen, dass er und die Jünger nicht einmal mehr essen konnten.
Als seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.
Die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er ist von Beelzebul besessen; mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
Da rief er sie zu sich und belehrte sie in Form von Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben?
Wenn ein Reich in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben.
Wenn eine Familie in sich gespalten ist, kann sie keinen Bestand haben.
Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und mit sich selbst im Streit liegt, kann er keinen Bestand haben, sondern es ist um ihn geschehen.
Es kann aber auch keiner in das Haus eines starken Mannes einbrechen und ihm den Hausrat rauben, wenn er den Mann nicht vorher fesselt; erst dann kann er sein Haus plündern.
Amen, das sage ich euch: Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen;
wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.
Sie hatten nämlich gesagt: Er ist von einem unreinen Geist besessen.
Da kamen seine Mutter und seine Brüder; sie blieben vor dem Haus stehen und ließen ihn herausrufen.


Es saßen viele Leute um ihn herum, und man sagte zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und fragen nach dir.
Er erwiderte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?
Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.
Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.

 

In der Predigt bezog sich Dechant Aichholzer auf die Aussagen des heutigen Evangeliums:

Jesus wird von seinen Verwandten wegen seiner Aussagen und Predigten abgelehnt, sie bezeichnen ihn als „verrückt“, sie wollen ihn heimholen. Die Sorge der Verwandten war nicht unbegründet, waren doch Pharisäer unter den Zuhörern, die nur auf eine Gelegenheit lauerten, Jesus zu überführen, die Fronten waren bereits aufgebaut. Verwandtschaftliche Beziehungen haben großes Gewicht im Orient, auch heute noch. Sind auch wir „verrückt“ wenn wir uns an die Lehre Jesu Christi halten? In der Kirchengeschichte gibt es bekannte Beispiele: Franz von Assisi, Franziskus, wurde vom eigenen Vater vor den Bischof zitiert, damit dieser ihn von seinen verrückten Ideen abbringen sollte. Auch Bernadette von Lourdes wurde von ihren Zeitgenossen als Verrückte abgestempelt.

Wer heutzutage jeden Sonntag den Gottesdienst besucht, wird deshalb auch kritisiert und als rückständig und dumm hingestellt. Es kann zu heftigen Diskussionen in den Familien kommen, wenn z.B. ein junger Mann Priester werden oder ein junges Mädchen in ein Kloster eintreten will. Eine Reaktion ist, diese Menschen als verrückt zu bezeichnen. Das ist auch Jesus Christus widerfahren, die damaligen politischen Machthaber wollten ihn mundtot machen. Wenn wir unseren Glauben ernsthaft leben, werden wir deshalb auch manchmal Kritik ernten und Anstoß erregen. Das ist vorprogrammiert, wenn wir nicht in der Gleichgültigkeit untergehen. Große Menschen waren auch „verrückt“, wenn sie „gegen den Strom geschwommen sind.“ Wir werden als rückständig angesehen, wenn wir nicht bei dem mitmachen, was alle tun.

Wir sollen dabei wissen, dass wir zu den Verwandten Jesu Christi gehören. Jesus blickte auf die Menschen und sagte: „Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.“ Jesus wollte seine Mutter nicht herabwürdigen, aber er sagt, worauf es ankommt, nämlich auf den Willen Gottes. Wenn ihr das tut, wird es euch nicht besser gehen als Jesus, dem man gesagt hatte: „Du bist ja verrückt.“   Amen.

Nach dem Schlusssegen wünschte Dechant Aichholzer allen einen schönen Feiertag und ein schönes Fest. Die Vorsitzenden und Obmänner der einzelnen Pilgergruppen hielten  Ansprachen und wünschten u.a. den anwesenden Vätern zum heutigen Vatertag alles Gute.

Das Tauernfest hat als Familienfest lange Tradition, für Speis und Trank war wieder bestens gesorgt mit ausgezeichneten Speisen, kühlen Getränken und einem Mehlspeisenbuffet, das einer erstklassigen Konditorei entsprach. Eine Superbedienung der Gäste und faire Preise zeichnen die Organisatoren aus, denen an dieser Stelle aufs herzlichste gedankt wird.

Das Sattnitz-Trio, die Darbietungen der Landjugend St. Nikolai, die Line Dance Company Feldkirchen, die Vorführungen und die Geräteschau der Freiwilligen Feuerwehr haben die Gäste aufs beste unterhalten. Für die kleinen Gäste gab es eine Hüpfburg.

Der schöne Sommertag, ohne Gewitter, war der Beitrag „von oben“ zu diesem gelungenen Fest.

 

Zusammenfassung:   Edith Strauss