Pfarre

St. Jakob im Lesachtal

Ankommen im Advent

Wolfgang Hohenberger

Im Monat November gedenken wir unserer lieben Verstorbenen. Wir zünden ein Licht an, wir schmücken ihre Gräber und wir beten für sie. Das Beten ist dabei das Wichtigste. Das Beten ist ein wunderbarer Akt der Nächstenliebe. Wenn wir für unsere Verstorbenen beten, dann können wir sicher sein, dass auch für uns gebetet wird.

„Mit dem Maße mit dem ihr messet, wird auch euch einmal gemessen werden.“ Mt 7,2

Am 1. Adventsonntag, beginnt für uns die Adventszeit. Das ist die vierwöchige Vorbereitungszeit auf das Weihnachtsfest. Das Wort Advent, heißt „ankommen“. Die Adventszeit wird dadurch auch die Zeit der Ankunft bezeichnet. Es geht um die Ankunft des Gottessohnes. Advent, ist aber auch die Zeit der Erwartung. Sie will uns zum Aufbruch bewegen. Dieses Aufbrechen ist kein historisches Ereignis, sondern es betrifft uns und unser Leben. Dieses Aufbrechen soll hier und jetzt unser Leben zum Guten verändern. Unser Ziel sollte Jesus, das Kind in der Krippe, sein. Bitten wir ihn, dass er einen jeden von uns den Weg zeigt, damit auch wir - in uns - immer mehr dieses Kind verspüren können.

Da die Adventszeit auch häufig mit Vorbereitungen und weihnachtlichen Aktionen gefüllt ist, ist es sinnvoll darauf zu achten, dass die Zeit nicht zu stressig und zu überladen wird. So sollte diese Zeit vor allem eine Zeit der Besinnung sein. Denn die Vorbereitungen auf die Weihnachtszeit betreffen nicht nur die Dekoration und ein umfangreiches Programm, sondern auch die eigene innere mentale Einstellung. Gerade in der Adventszeit sollten wir zur Ruhe kommen um uns dadurch auf die wesentlichen Dinge konzentrieren zu können.

Und am dritten Adventsonntag werden wir daran erinnert, dass wir diesen Weg in Richtung Weihnachten sogar mit Freude gehen sollten. Denn Gott hat uns schon gerettet und Gott hat uns auch schon getröstet. Darum brauchen wir uns nicht mehr zu sorgen, sondern wir können Gott wie ein Kind im Gebet alles anvertrauen. Wir können ihn für alles, was wir für unser Leben brauchen, auch bitten. Denn ohne ihn vermögen wir nichts. Und wir sollen diesen Weg voller Erwartung gehen und all das was wir haben, mit den anderen die uns begegnen teilen.