Pfarre

Klagenfurt-Wölfnitz

Ge-DANKEN

Leere und Leben

Ich hoffe, Sie erschrecken nicht zu sehr wenn Sie das Titelbild dieser Ausgabe betrachten.

Eine leere Kirche, aufgenommen an einem Sonntag, keine Leute trotz Dekoration, trotz Bankheizung! Das erinnert mich an eine ältere Dame, die vor ein paar Jahren prophezeit hat, dass die Kirche von Wölfnitz jetzt „den Båch obe geht“.

Naja, bei 2796 Katholiken (Stand 1.1.2021) wäre ja der Wölfnitzbach überfordert! Nichts von dem ist eingetreten, die Kirche steht gut da und wir haben nur 27 Katholiken verloren (ein Jahr davor waren es noch 65).

Die Pandemie hat alle religiösen Aktivitäten eingeschränkt, so auch den Gottesdienstbesuch. Und wenn nur zehn Gläubige stellvertretend für die ganze Pfarrgemeinde zusammen kommen und Gottesdienst feiern, so heißt das noch lange nicht, dass die anderen in einer Krise stecken. Wenn man Studien glaubt, dann werden gläubige Menschen in einer Krise sogar religiöser, ihr persönlicher Glaube wird stärker (s. Pew Research Center, Washington).

Ich persönlich sehe alles sehr positiv, weil ich weiß, dass trotz härterer Zeiten die Kirche lebt! Wir haben in der Kirche „home office“, „home praying“ und „home blessing“, was auf Deutsch so viel bedeutet wie „Hauskirche“. Das kennt die Kirche ja schon lange, wird jetzt halt mehr denn je praktiziert.

Ich möchte an dieser Stelle auch allen danken, die die Kirche im vergangenen Jahr be-lebt haben! Ich weiß, dass sich sehr sehr viele Menschen – ehrenamtlich! - engagieren (die Liste ist lang! Ich rede hier von ca. 90 Personen!).

Ich bitte Sie auch in Zukunft mitzudenken, mitzuarbeiten und mitzubeten.

Josef Sadnek, PGR-Obmann