Pfarre

Viktring-Stein

Musik als Seelenbrücke

3. Cäcilienkonzert am 27. November

„Ständig spüre ich durch die Musik die Seelenbrücke zwischen Erde und Himmel“ –so empfand es Franz Liszt. Ein wenig dieser Seelenbrücke war auch beim dritten und letzten Cäcilien-Konzert in Viktring am 1. Adventsonntag zu spüren. Der Viktringer Stiftsorganist Mauricio Pergelier gab Werke aus drei Organisten-Generationen der norddeutschen Barockschule zum Besten und wurde dabei von seinem Concentus Vocale Viktring unterstützt. Als norddeutsche Orgelschule bezeichnet man eine Stilrichtung in der Orgelmusik, die im 17. Jahrhundert in Norddeutschland entstand und bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts ihre große Blüte hatte. Der Stil zeichnet sich u. a. durch einen häufigen Wechsel der Manuale und sehr eigenständiges Pedalspiel aus.

Wenngleich die Viktringer Barockorgel nur über ein kleines Manual und 12 Register verfügt – im Gegensatz zu den damaligen norddeutschen Orgeln mit bis zu 4 Manualen und 64 Registern – interpretierte Pergelier die Werke von Buxtehude, Tunder und Bruhns mit nahezu fliegenden Fingern und Füßen auf beeindruckende Art und Weise. Abgerundet wurde das Konzert mit Johann Sebastian Bachs (er darf wohl bei keinem „klassischen“ Orgelkonzert fehlen) Version von „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ – ein Licht und gleichzeitig ein Gefühl, das nicht nur die Konzertbesucher durch den Advent begleiten möge.