Pfarre

Viktring-Stein

Auf Spurensuche

Vortrag von Mag. Veronika Polloczek, MA, am 17. November

(Pfarre Viktring-Stein)
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Im Rahmen der diesjährigen Bildungsschwerpunktreihe des Katholischen Bildungswerks unter dem Motto „Glaube und Leben“ referierte am 17. November Mag. Veronika Polloczek, MA, im Viktringer Pfarrhof über Tipps und Tricks zur Spurensuche.

(Pfarre Viktring-Stein)
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Familienforschung liegt voll im Trend, was der große Zuspruch zu diesem Vortrag von Besuchern in allen Altersklassen bestätigt. Immer häufiger beschäftigen sich Menschen mit ihrer Herkunft und ihren familiären Wurzeln. Die besten Quellen dafür ab dem 17. Jahrhundert sind die kirchlichen Archive. Zwar wurde bereits 1563 im Konzil von Trient festgelegt, dass kirchliche Aufzeichnungen über Trauungen (um Mehrfach-Ehen zu vermeiden), Taufen und Firmungen zu führen sind. Flächendeckend umgesetzt wurde dies aber erst mit dem Rituale Romanum im Jahr 1614. Demnach waren die Pfarrer verpflichtet, nach genau festgelegten Kriterien Taufen, Firmungen, Trauungen und Sterbefälle zu dokumentieren und Familienbücher zu schreiben. Die Kirche hatte so in Österreich auch bis 31.12.1938 die Funktion des Standesamtes inne; mit 1. Jänner 1939 ging diese an den Staat über.

Die meisten Matriken wurden Anfang des 21. Jahrhunderts digitalisiert und können ganz bequem von zu Hause aus unter „online matricula“ recherchiert werden, wobei die Schutzfristen aus Datenschutzgründen zu berücksichtigen sind. Diese liegen bei 30 Jahren (Sterbebücher), 75 Jahren (Trauungsbücher) und 100 Jahren (Taufbücher).

Für die Zeitspanne vom 12. bis zum 16. Jahrhundert finden sich Informationen in Urbarien und Urkunden, die aber noch nicht digitalisiert sind und nur in entsprechenden Archiven eingesehen werden können.

Hinweise auf häufige Stolpersteine auf dem Weg der Recherche, weitere Online-Portale und Fachliteratur rundeten den Vortrag der Leiterin des Diözesanarchivs ab, die im Anschluss an ihren Vortrag dem interessierten Publikum noch mit Rat und Tat zur Seite stand.