Pfarre

Klagenfurt-St. Josef-Siebenhügel

Besinnungs- und Erlebniswoche der Pfarre St. Josef

10. - 15. Juni 2019

Der Hitze entflohen

Es war auch eine Wallfahrtswoche, die wir bei angenehmen Temperaturen in Vorarlberg verbrachten, während daheim die Hitze brütete. Der östliche Teil vom „Ländle“, Mittelgebirge und Bergregion, wird vor allem landwirtschaftlich genutzt; in der bevölkerungsreichen Rheinebene gibt es viel Industrie.

Kultur und Geschichte

Wir logierten in Feldkirch und besichtigten auch die schöne Altstadt. Die Schattenburg, das Wahrzeichen der Stadt war ehemals Sitz der Grafen von Monfort. In Rankweil besticht die Wehrkirche auf dem Liebfrauenberg mit dem Blick über`s Land. Wir feierten Gottesdienst und bewunderten auch die prächtig ausgestattete Loretokapelle.

Im großen Walsertal liegt das Bildungshaus St. Gerold, eine ehemalige Einsiedelei, die zum Kloster Einsiedeln gehört. Das moderne Symbolbild an der Kirchenfront fand geteilte Zustimmung, Krypta und Kapelle waren eindrucksvoll. In Blons erfuhren wir die tragische Geschichte der Lawinenkatastrofe von 1954. 86 Menschen kamen damals im Tal ums Leben. Wir gedachten ihrer in der Kirche und beim Denkmal am Friedhof.

Den Blick übers Land und den Bodensee genossen wir auch in Maria Bildstein. In der großen, hellen Kirche feierten wir Messe und schlossen uns so an viele Wallfahrer, die Votivgaben hinterlassen hatten. Auch die ursprüngliche kleine Kapelle besuchten wir.

In Bregenz sahen wir die Unter- und die historisch interessante Oberstadt mit dem Martinsturm. Die Seepromenade führte zum Gelände der Bregenzer Festspiele mit der riesigen Dekoration. Die Zistertienserabtei Mehrerau beeindruckte mit großen Dimensionen in Kirche, Krypta, Schule und einer historischen Bibliothek.

Nahrung für Geist und Körper

Die Fahrt in den Bregenzer Wald bildete den Abschluss dieser erlebnisreichen Woche. Die große, helle Kirche in Hittisau gefiel uns. Das Frauenmuseum wirbt mit seinen diversen Ausstellungen für Toleranz und Gleichwertigkeit beider Geschlechter auch schon in früheren Zeiten. In der Hofkäserei in Krumbach lernten wir eine überaus tüchtige, innovative Familie kennen. Wir erfuhren den Verlauf der Käseerzeugung von der blumen- und kräuterreichen Wiese über leistungsstarke Kühe oder Ziegen und Schafe bis zur mit Käselaiben gefüllten Käsekammer und Käsevitrine. Wir verkosteten verschiedene Sorten und nahmen auch Kostproben mit nach Hause.

Die wunderbare Kirche in Schwarzenberg mit den Gemälden von Vater und Tochter „Kaufmann“ beeindruckten sehr, ebenso der kunsvolle, überreiche Blumenschmuck. Über das „Bödele“ ging es hinunter in die Rheinebene. Das jüdische Viertel und der dazugehörige Friedhof in Hohenems gaben Einblick in eine interessante Vergangenheit. Die vielen schönen Eindrücke, das freundschaftliche Miteinander und die kleine, fröhliche Geburtstagsfeier eines Mitreisenden werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Laudate omnes gentes, laudate dominum,
lobsingt, ihr Völker alle, lobsingt und preist den Herrn.

Mag. Karl Quendler hatte dieses interessante Programm geplant.Er sorgte mit P. Liemberger und dem jungen, hilfsbereiten Chauffeur Stefan für umsichtige Führung, einen guten Ablauf und fröhliche Stimmung unter den 40 Teilnehmern. Ihm sei Dank!

Meni Schnögl