Pfarre

Krumpendorf

Wider die Krisen — miteinander und gestalten

Liebe Krumpendorferinnen,
liebe Krumpendorfer!

Wie es aussieht, sind wir in einer Krise. Wir als Gesellschaft, als europäisches Staatenkonglomerat und als Kirche. Wie geht es mit der Welt weiter? Was hält uns zusammen? Gibt es Reformen und Erneuerungen? Das alles sind Fragen, die uns auf vielen Ebenen nun intensiv beschäftigen.

Die Kids geben (Bio)-Gas!

Es ist erstaunlich, dass in letzter Zeit so viele SchülerInnen und Jugendliche ihre Stimme gegen die Naturzerstörung erheben. Früher einmal waren es Studierende, die Revolution und Veränderung eingefordert haben. Heute ist es die Generation Z, die noch Jüngeren. Die Kids reißen sich los vom Smartphone und gehen auf die Straße! Es wäre gut, wenn die älteren Teile der Gesellschaft aus ihrem Wohlstandsschlaf aufwachen würden und für die Zukunft und die Bewahrung der Schöpfung nun endlich handeln würden.

Ratlose Politik

In Österreich hat man gesehen, wie schnell ein politisches Gefüge auseinanderfallen und einer gähnenden Ratlosigkeit Raum geben kann. In Europa wird die nationalistische Karte ausgespielt und die Menschen werden so verunsichert und manipulierbar gemacht. Statt „groß“ zu denken, verlieren sich viele im „Kleinklein“. Was wir dabei verlieren, ist der Blick aufs Ganze. Die Menschen wollen nicht streiten und dauernd im Konkurrenzkampf miteinander sein. Sie suchen Frieden und Miteinander – auch in unserem Dorf. Lasst uns das Lebenswerte in all seinen Dimensionen neu entdecken, indem wir alle neu aufeinander zugehen.

Gelähmte Kirche

Die Zeit der Sedisvakanz ist gar nicht so schlecht, wie man vermutet. Endlich arbeiten die diözesanen Gremien und die Rede von der „Augenhöhe“ in der Kommunikation ist nun in der Tat wahr. Aber … wir haben auch erlebt, wie man als Landeskirche im Regen stehen gelassen wird. Die verwirrenden Aussagen rund um die Causa Alois Schwarz, die merkwürdig polarisierende Visitation und der Bericht, der „geheim“ geblieben ist, und das unfähige Krisenmanagement seitens der Weltkirche haben viele von uns spirituell gelähmt. Deshalb ist die kleine regionale Pfarre umso wichtiger! Dort erleben wir, dass der Glaube modern, belebend und interessant sein kann. Und was noch wichtiger ist: Wir können mitgestalten und einer Lähmung entgegenwirken.   

Es liegt auch an uns, wie es mit dem Planeten, mit der Gesellschaft und in der Kirche weitergeht.

Einen schönen Sommer mit viel Erholung wünscht Ihnen

Ihr Pfarrer Hans-Peter Premur