Pfarre

Krumpendorf

Weihnachten — Fasching — Fastenzeit

© Michael Dickmann,  Pfarrbriefservice.de
© Michael Dickmann, Pfarrbriefservice.de

Liebe Krumpendorfer*innen,

Endlich ...

Der Advent hat uns einen neuen Bischof gebracht! Lange haben wir gewartet und in dieser Zeit alle möglichen kircheninternen Spannungen durchlitten. Meine Vision war es immer, nach zwei Bischöfen, die nicht aus Kärnten kamen, nun endlich wieder einen von uns als Oberhirten begrüßen zu dürfen. Josef Marketz ist ein Mann ganz im Sinne von Papst Franz. Er leidet weder an „spirituellem Alzheimer“, noch an „klerikaler Arthrose“. Sein soziales Engagement bestand schon vor seiner Ernennung zum Caritas-Direktor und hatte immer die Armen sowohl im In- als auch Ausland zum Ziel. Mit unserer Gruppe „Lust auf Gerechtigkeit“ verbindet ihn eine intensive Anteilnahme am Schicksal der geflüchteten Menschen. Ich persönlich bin zuversichtlich, dass die Diözese Gurk und wir alle mit ihm eine positive Zukunftsentwicklung vor uns haben.

Ewig ...

Zu Weihnachten feiert die gesamte Christenheit, dass der ewige Gott Mensch geworden und in Zeit und Raum eingetreten ist. Der Bildhauer Alexander Kandut, der Schöpfer unserer beiden großen Engel in der Kirche, hat über Weihnachten zwei weitere Skulpturen in unserem Gotteshaus positioniert. Eine 600 Jahre alte Linde diente ihm als Material dazu. Seine Intention als Künstler ist die jahrelange Beschäftigung mit dem Prozess der Form-Findung. Anders gesagt: wie kann eine Idee Realität werden oder wie kann eine spirituelle Dimension in die Enge unserer Welt treten und dabei ein künstlerischer Verweis auf die Ewigkeit bleiben? Menschwerdung, Engel sein oder die Idee des Guten umsetzen – diese Themen bewegen uns nicht nur zu Weihnachten, aber in dieser Zeit ganz besonders.

Unendlich …

Diesmal dauert der Fasching wieder sehr lange. Wenn aber jemand zu Fasten beginnt, dann kommt einem die Zeit am Anfang noch länger vor. Doch wenn wir unser Ziel erreicht haben, dann geht es uns gut. Wir fühlen, dass wir uns erneuert haben und mit dem Frühling gemeinsam zu neuen Kräften gelangt sind. Zeit ist etwas Relatives. Wenn wir keine Schmerzen verspüren, denken wir gar nicht darüber nach, dass unser Leben ein begrenztes ist. Kaum aber tut sich etwas Problematisches in unserem Körper, in unserer Umwelt, dann spüren wir, wie kurz unsere Lebensspanne ist und wie wichtig es wäre, in Harmonie mit sich selber, der Umwelt und den Menschen zu leben. Deshalb laden wir wieder ein, die Zeit vor Ostern intensiv zu nutzen.

Krumpendorf, ein Dorf fastet ...

Zum zweiten Mal versuchen wir, mit den Bürgern und Bürgerinnen und den Verantwortlichen in unserer Gemeinde, den Geist der Fastenzeit neu zu entdecken. Damit Ostern voll erlebt werden kann, bedarf es der vorherigen Besinnung. Die südkoreanische, in Wien lebende Künstlerin Sung Min Kim wird uns heuer mit einem großen Fastentuch in der Kirche begleiten. Dabei spielt das Thema „Hand“ eine große Rolle. Wir werden uns fragen, wie wir HANDeln sollen, damit Körper, Seele und Geist und der ganze Planet wieder ins Lot kommen können. Der Pfarrgemeinderat und ich freuen uns wieder auf intensive und überraschende Entwicklungen, die uns von Weihnachten bis nach Ostern führen werden.

Ihr Pfarrer Hans-Peter Premur