Bitttage der Pfarre Karnburg mit Prozession nach Lind
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Veröffentlicht Pfarre Karnburg / UtWie
In ihrer sechsten Woche wartet die Österliche Zeit noch einmal mit einer Besonderheit auf: den sogenannten „Bitttagen“. Die drei Tage vor Christi Himmelfahrt werden deshalb so genannt, weil traditionell vielerorts Bittprozessionen stattfinden.
Die Tradition der Bitttage und Bittprozessionen geht auf antike Vorbilder zurück. Bereits im 4. Jahrhundert wurde in Rom eine große Bittprozession über die Felder am Markustag eingeführt. Von dort aus breiten sich Bittprozessionen nach Gallien aus, bis schließlich der Brauch an der Wende vom 8. zum 9. Jahrhundert durch Papst Leo III. in die römische Liturgie integriert wurde. Die Menschen baten Gott um Gnade, um Fruchtbarkeit für Feld und Flur, um Bewahrung vor Hagel, Sturm und anderen Unwettern.
Bis heute sind die Bitttage in vielen Orten gelebte und geschätzte Tradition. Da die Bitttage in der Phase des Wachstums der Feldfrüchte zwischen Aussaat und Ernte fallen, werden sie in vielen Pfarren immer noch mit Flurumgängen praktiziert. So auch in der Pfarre Karnburg, wo dieses Jahr die Bittprozession ausgehend von der Pfarrkirche Karnburg über Wald und Äcker in die Filialkirche Lind führte. Dort, in der von der Familie Aichbichler liebevoll betreuten Kirche, feierte Pfarrer Josef-Klaus Donko mit den Gläubigen die hl. Messe. Der Weg als Symbol für das Mensch- und Christsein – daran erinnert uns der Brauch der Bittprozessionen. Halten wir ihn weiter aufrecht!
Nina Petauer
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