Pfarre

Gurk

Mit Hirtenbrief und Fastentuch durch die Fastenzeit

Bild zum 1. Fastensonntag

Fastenhirtenbrief 2021 von Diözesanbischof Dr. Josef Marketz

„Ein neuer Frühling“ / „Nova pomlad“ – so lautet der Titel des heurigen Fastenhirtenbriefs von Diözesanbischof Dr. Josef Marketz, der am 1. Sonntag der Fastenzeit während der Messe in der Gurker Krypta von Stiftspfarrer Gerhard Christoph Kalidz verlesen wurde. Marketz ermutigt darin auf ein Ende der bedrückenden Zeit der Corona-Pandemie zu hoffen und danach einem neuen Frühling Platz zu machen. Die beginnende Fastenzeit kann schon ein Beginn dieses neuen Frühlings sein. Der Bischof ermuntert die Gläubigen sich in den kommenden vierzig Tagen der vergessenen Formen des Gebets, des Fastens und der Nächstenliebe bewusst zu werden und diese neu einzuüben. Sie sollen helfen, uns in Vertrauen und Glauben, in Hoffnung und Zuversicht, in Solidarität und Liebe zu erneuern.

>>> Lesen Sie hier den vollständigen Fastenhirtenbrief 2021 <<<

Die Arche Noah am Gurker Fastentuch

Ein Sinnbild für Hoffnung auf den neuen Frühling und die Ermunterung diesem auch Platz zu machen, ist die Geschichte der Arche Noah und des neuen Bundes den Gott mit den Menschen darin begründet. Sie ist Inhalt beider Lesungen am 1. Fastensonntag. Auch am Gurker Fastentuch darf diese essentielle Geschichte aus dem Alten Testament selbstverständlich nicht fehlen.

Foto: Wim van der Kallen
Foto: Wim van der Kallen

Die Darstellung der Arche Noahs auf dem Gurker Fastentuch deckt sich mit der Erzählung der 1. Lesung aus dem Buch Genesis, in der bereits vom Ende der Sintflut und dem Aufbruch in eine neue Zeit erzählt wird.

Die Arche, wie Konrad von Friesach, schwimmt in der Form einer Muschel auf den Wellen Der oberer Teil wiederum ist wie ein Haus gestaltet mit Satteldach und einem Zaun. Im Inneren des Schiffs/Haus sehen wir die Familie Noahs umringt von einigen Tieren. Noah selbst blickt aus dem vorderen Fenster und erwartet dort den Ölzweig, den die Taube, im Sturzflug herabfliegend, bereits in ihrem Schnabel hält. Im Vordergrund sehen wir den Raben, jener Vogel, den Noah als erstes auf Kundschaft schickt, der aber nicht zu Noah zurückkehrt. Denn als Aasfresser musste er nur nach den Tierkadavern im trocken werdenden Meer Ausschau halten. Wie man auf dem Bild sehen kann, ist der Rabe fündig geworden, denn er macht sich gerade am Kadaver eines Schweins zu schaffen.

In der 2. Lesung wird der Bogen vom Alten zum Neuen Testament geschlagen. Dort heißt es nämlich im Petrusbrief, dass man bei der Taufe wie bei der Sintflut durch das Wasser gerettet wird. Es ist daher sicherlich kein Zufall, dass am Gurker Fastentuch auf der Hälfte des Neuen Testaments die Taufe Jesus in derselben Reihe dargestellt ist, wie die Sintflut.

Lit: Othmar Stary, Wim Van der Kallen: Das Fastentuch im Gurker Dom (Klagenfurt 1994).

>>> Mehr aus unserer Fastentuchreihe finden Sie hier <<<

Zu sehen ist das Fastentuch im Dom täglich von 9-17 Uhr. Führungen sind in einem kleinen Rahmen möglich und können unter dom.info@dom-zu-gurk.at angefragt werden.