Pfarre / Fara

St. Johann im Rosental/Št. Janž v Rožu

Fahrt an die Slowenische Riviera

Nach mehr als einjähriger Zwangspause, verursacht durch die Corona-Pandemie, veranstaltete die Pfarre Suetschach in Zusammenarbeit mit dem Reisebüro Stefaner vom 19. bis 20. Oktober 2021 eine Pfarrwallfahrt nach Piran. Alle 16 Reiseteilnehmer waren verpflichtet, die 3G-Regel zu erfüllen. Von Suetschach aus führte die Reise über den Loiblpass nach Laibach, wo wir in der Autobahnraststation „Marche Gostinstvo“ eine Frühstückspause mit Cappuccino und Croissants machten.

Um zehn Uhr erreichten wir die Hafenstadt Koper an der adriatischen Küste. Johannes Stefaner erzählte, dass der Hafen „Luka Koper“ der größte Arbeitgeber und wirtschaftlich bedeutendste Hafen der oberen Adria ist. Autokonzerne wie VW oder Kia oder Hyundai haben hier ihre Büros und Hallen. Riesige Containerschiffe mit computergesteuerter Logistik bringen ihre Schiffsladungen von/nach China. Auch die „Migolog“ LKW-Flotte, die durchs Rosental braust und im „Bärenpark Feistritz“ parkt, holt ihre Ladung (Leuchtmittel) aus Koper.

Um halb zwölf treffen wir uns - nach einer kurzen Altstadtbesichtigung - im Bootshafen beim „Ausflugsschiff Delfin II“, das uns von Koper nach Piran bringen wird. Kapitän Milenko und sein Koch Petar begrüßen uns freundlich auf ihrem Boot. Das Fischpicknick, bestehend aus frisch gefangener Dorade auch Goldbrasse genannt, wird auf dem offenen Grill an Deck für uns zubereitet. Dazu gibt es Polentaschnitten, Brot, Tomatensalat und einen wunderbaren Chardonnay. Bei herrlichem Wetter genießen wir das ausgezeichnete Essen. Sehr zur Freude der Möwen, die uns begleitet haben und die jetzt die Reste eifrig beseitigen. -Das Schiff nimmt Fahrt auf und wir nähern uns Piran mit Blick auf die Kirche des hl. Georg, die der Markuskirche in Venedig nachempfunden ist. –Um halb drei legen wir in der hoteleigenen Marina des „Histrion“ an. Wir bedanken und verabschieden uns herzlich von den beiden Gastgebern und checken im Hotel ein. –Das Hotel wurde kürzlich aufwändig renoviert, es verfügt über 276 komfortable Zimmer - großteils mit Blick aufs Meer. Nach individuell gestalteter Freizeit trafen wir uns zum Abendessen zu einem sehr reichhaltigen warmen Büffet im Speisesaal. –

Piran ist ein sehr beliebter Ferienort an der slowenischen Adriaküste. Die lange Pier verbindet Piran mit Portorož. Eine wechselvolle Besiedelung, Römer, Slawen, Franken, Bayern und schließlich die Venezianer (Republik Venedig bis 1813) prägten das kulturelle Erbe der istrischen Halbinsel.

Am Mittwoch erwartete uns Pater Roman Tkauc schon freudestrahlend im Kreuzgang seines Klosters oberhalb des Tartiniplatzes. 26 Jahre lang war er ein beliebter – wegen seines Humors und seiner seelsorglichen Betreuung – hoch geschätzter Priester der Pfarren Suetschach und St. Johann (von 1998 bis 2014). Danach war er vier Jahre in Ptujska Gora. Seit 2014 ist er mit zwei Mitbrüdern im Minoritenkloster in Piran beheimatet. Er erzählte uns, dass es ihm nach massiven gesundheitlichen Problemen dank sehr guter ärztlicher Betreuung wesentlich besser gehe. Der Lockdown 2020 bedeutete eine große Einschränkung in der Seelsorgetätigkeit und der Krankenbesuche. Alles war geschlossen. – Das Minoritenkloster untersteht dem Patroziniat des Hl. Franziskus von Assisi. Gegründet wurde es 1301. –Die Wallfahrermesse hielten Pater Roman und Pfarrer Igor Krašna gemeinsam. Pater Roman lässt alle seine Schäfchen recht herzlich grüßen und segnen. –

Die schöne Reise führte weiter in die Ortschaft Kreplje zur Weinbauernfamilie Mitja Tavčar. Wir wurden herzlich und köstlich bewirtet mit Kraški pršut, Käse und dem prämierten Tarantinwein. -

Ein Dankeschön an den Reiseleiter und Programmgestalter, unseren Herrn Pfarrer Mag. Igor Krašna und an den Reiseveranstalter Johannes Stefaner.

Text: Brigitte Einspieler