Pfarre / Fara

St. Johann im Rosental/Št. Janž v Rožu

Blasiuswallfahrt nach Fresach

„Drei Viertel der Pfarrangehörigen in Fresach sind evangelisch und ein Viertel ist katholisch“, erzählte Pfarrer Helmuth Gfrerer auf dem Weg zur Kirche, die dem heiligen Blasius geweiht ist.

Seit Jahrzehnten ist es Tradition, dass die Wallfahrer aus den Pfarren St. Johann und Suetschach am 3. Februar den Blasiussegen in der Kirche von Fresach erbitten. Im Jahr 2021 entfiel wegen der Pandemie erstmals die Pilgerfahrt. Die romanische Kirche thront auf einem Hügel über dem Dorf – mit Blick auf die Gailtaler Alpen im Westen und dem Mirnock im Norden. –In seiner Predigt mahnte Pfarrer Gfrerer die Gemeinschaft der Christen ein, die in schweren Zeiten als Kraftquelle dienen soll. Anschließend spendeten Pfarrer Gfrerer und unser Pfarrer Igor Krašna den Blasiussegen über die Gläubigen. Sankt Blasius lebte im 3. Jahrhundert; er wird bei Halsleiden und Zahnschmerzen angerufen – und er ist einer der vierzehn Nothelfer.

Jedes Jahr machen sich unter Anleitung von Frau Maier, künstlerisch begabte Mitarbeiterinnen die Mühe, wunderschön verzierte Kerzen zu basteln, die als Mitbringsel aus Fresach sehr begehrt sind. Am Anfang der Messe (Organist: Dr. Valentin Inzko) werden sie gesegnet. –Die Wallfahrer sind auch jedes Jahr sehr angetan von der orientalischen Krippe in der Kirche, die extra wegen uns noch aufgestellt bleibt. –Beim anschließenden Pfarrkaffee im Pfarrhof, köstlich bewirtet mit verschiedensten Kuchen und belegten Broten, konnten wir uns entspannt mit den Gastgeberinnen unterhalten.

Pfarrer Gfrerer erzählte, dass er genau vor 50 Jahren, als frisch ausgebildeter Diakon, eine Doppelhochzeit in der Kirche von St. Johann zelebrierte. Heuer wurde am 6. Jänner dieses Jubiläum gefeiert.

Bei herrlichem Sonnenschein chauffierte uns Hannes Stefaner weiter nach Klagenfurt-Annabichl, wo wir im „Gasthof Krall“ unser Mittagessen einnahmen. -Danach hielt unser Pfarrer noch eine kurze Andacht in der Stadtpfarrkirche „St. Egid“ in Klagenfurt ab. Die Pfarrkirche, derzeit wegen Sanierungsarbeiten eingerüstet, hat einen 91,7 Meter hohen Turm und gilt als eines der beiden Wahrzeichen von Klagenfurt. Als Schülerin war ich vor langer Zeit auf der 50 Meter hohen Aussichtsplattform der Türmergalerie. Wir haben damals auch die Sage vom „Türmer zu Klagenfurt“ gelesen! –Der Blick auf Klagenfurt und seine Umgebung ist unvergesslich.

Am Nachmittag traten wir die Heimfahrt über die Hollenburg, mit Blick aufs Rosental und den Draustausee, an. –Mit neuer Energie und dem Blasiussegen ausgestattet werden wir noch lange auf diesen schönen Tag zurückblicken.

Brigitte Einspieler