Pfarre / Fara

Loibltal/Brodi

Unterwegs am Schöpfungsweg

Letzte Woche luden wir die Kärntner UmweltpfarrgemeinderätInnen zu einer Exkursion am Schöpfungsweg ins Loibltal/Brodi. Unter fachkundlicher Leitung von Botaniker Prof. Dr. Wilfried Franz und Rosemarie Spök wurde uns ein kleiner Einblick in die überwältigende Vielfalt von Fauna und Flora rund um den Kirchhügel von St. Leonhard gewährt. Nach der anschließenden Schöpfungsandacht konnten wir Frau Rosemarie Spök die Urkunde des Kirchlichen Umweltpreises verleihen. Herzliche Gratulation.

Kirchlicher Umweltpreis Österreich
Vor zwei Wochen wurde der Schöpfungsweg der Pfarre Loibltal/Brodi als vorbildliches Umweltprojekt  im Rahmen des Kirchlichen Umweltpreises Österreich 2018 ausgezeichnet. Frau Rosemarie Spök ist als treibende Kraft für den Erfolg diese Projektes verantwortlich. In vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit hat sie zunächst die dafür notwendigen Personen zusammengebracht und die finanziellen Mittel aufgetrieben, um den Schöpfungsweg umzusetzen. Sie war es, die den ungeheuren Artenreichtum zuallererst beobachtet und beschrieben hat. Bei der Umsetzung des Projektes war sie täglich im Einsatz und seitdem führt sie mehrmals monatlich Gruppen zur Bewusstseinsbildung auf dem Schöpfungsweg. Ihr enormes Pflanzenwissen beeindruckt die Besucher und weckt die Neugierde auf mehr.

Der Schöpfungsweg
Vor ungefähr sechs Jahren wurde die Idee eines natürlichen Schöpfungsweges anzulegen umgesetzt. Es hat sich eine kleine Gruppe an Interessenten vor Ort gefunden, die den Kirchhügel rund um die Kirche St. Leonhard von Fichten und Gebüsch befreit haben. Somit wurde auch die direkt an der Straße gelegene Kirche wieder sichtbar. Durch das Freilegen der Wege und Wiesen und dem plötzlichen Lichtzugang wurde möglich, dass sich die seit vielen Jahren in der Natur bereits vorhandenen Pflanzen und Tiere in voller Pracht entfalten konnten. Unter all dem Gestrüpp offenbarte sich eine wunderbare Schöpfung. Eine Auswahl von 42 zum Teil unter strengem Naturschutz stehenden Pflanzen werden nun auf Informationstafeln rund um die Kirche vorgestellt. Diese enthalten auch Tipps, wie man im eigenen Garten einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten kann. Auf diesem kleinen Fleckchen Erde ist ein großer Teil der Schöpfung veranschaulicht. Alles entwickelt sich noch immer weiter und weiter.

Direkt neben der von Touristen viel befahrenen Strecke von Kärnten durch die Tscheppaschlucht nach Slowenien, bietet dieser Ort jährlich zahlreichen Urlaubern die Möglichkeit auf kleinstem Raum der Vielfalt der Schöpfung zu begegnen, Abstand vom Alltag zu gewinnen und den eigenen Lebensstil zu reflektieren.