Pfarre / Fara

Köttmannsdorf/Kotmara vas

Fastenwoche vom 18.-25.02.2021 / Postni teden

Fasten im Alltag – eine innere und äußere Vorbereitung auf Ostern

Das Ziel zu erreichen, acht Tage lang auf jeglichen kulinarischen Genuss und auf belastende Gewohnheiten zu verzichten, schafft man am leichtesten, wenn man von einer Gruppe Menschen umgeben ist, die das selbe Ziel verfolgt und einem jederzeit stärkend zur Seite steht.

So begaben sich am Aschermittwoch sieben aus der Pfarrgemeinde - mit Pfarrer Joham als fachkundigen Fastenbegleiter - motiviert und zielstrebig auf die Fastenreise. Jeder und jede von uns von einem individuellen Motiv angetrieben. So lagen die Gründe in einer gesundheitlichen Entschlackung, in einer notwendigen Übung des Verzichts in unserer Wohlstandsgesellschaft, im Innehalten und zur Ruhe kommen, im traditionellen (religiösen) Bestreben oder im Wunsch nach einer neuen Erfahrung.

Der Beginn
Am Tag vor dem ersten Fastentag gab es als Abschied leichte Kost und Bittersalz, das der inneren Entleerung diente.

Art des Heilfastens
Zwei der Teilnehmerinnen fasteten mit Semmeln, wo in der Früh und zu Mittag je eine alte Semmel lange gekaut und gegessen werden durfte. Diese Art dient besonders als Kauschule, um sich wieder genussvoll dem Essen nähern zu können.
Die anderen fasteten mit Säften, so hieß es ein Glas Gemüsesaft am Vormittag und zu Mittag und am Abend eine Fastensuppe, demnach ungesalzen und ohne feste Stücke.
Bei beiden Arten stellt der Körper von äußerer Ernährung auf die innere Nahrung um. Eigentlich ein natürlicher Vorgang, in unserer Gesellschaft, wo Essen ständig verfügbar ist – ein verkümmerter Zustand.

Tees als treue Begleiter
Gemäß der inneren Prozesse des jeweiligen Tages wurden wir mit heilenden Kräutern versorgt. So gab es Blasentee, Lebertee, Magentee, Herz- und Kreislauftee, Nerventee und Aufbautee.

Spiritualität und Gruppe
Während der Fastenwoche fanden regelmäßige Gruppentreffen statt. Das Befinden der TeilnehmerIinnen wurde analysiert und Gegenstrategien bei auftretenden Problemen besprochen. Pfarrer Joham half mit reflektierenden Impulsen die innere Reinigung durch Bewusstseinsschärfung zu forcieren und geistig und ganzheitlich zu vertiefen.

Programm im neuen Alltag
Fixe Bestandteile der HeilfasterInnen waren nun das tägliche Bittersalz, Basenpulver, Öl ziehen, Leberwickel und ganz viel Bewegung, sodass nicht die Muskulatur sondern Fettreserven als Energielieferanten hergenommen wurden.

Abschluss und Aufbauphase
Das Fastenbrechen am Donnerstagabend – ein heiß ersehnter Moment der Gruppe. Am Beginn stand eine Wochenrückschau und eine heilige Messe, die würdevoll und voll Vertrauen im kleinen Kreise gefeiert wurde. Dann war es soweit – der heiße, köstliche, mit Nuss und Honig gefüllte Bratapfel wurde serviert– ein Gedicht für jeden Gaumen! Die Semmelfasterinnen brachen das Fasten mit einer Gemüsesuppe.
Zu guter Letzt lernten wir, mit welchen Gerichten wir in den darauffolgenden Tagen schonend beginnen und unsere Verdauung allmählich aufbauen sollten. Gemäß dem Leitsatz, dass der Aufbau mindestens genauso lange andauern sollte wie das Fasten selbst.
Pfarrer Joham gab uns augenzwinkernd mit auf den Weg: „Fasten kann jede/r, aber aufbauen ist die Kunst!“

Michaela Auer-Welsbach

Postni teden

V postnem času smo v fari Kotmara vas ponudili spremljevalni postni teden, da bi se udeleženci s telesom, dušo in duhom intenzivno pripravili na Veliko noč. Post v vsakdanju ponuja priložnost, da se osvobodimo stresa in raznolikega pritiska. Postni čas zahteva sproščenost, odpovedovanje in čiščenje duše. Gibanje, sprostitev, molitev ter poslušanje na svoj notranji glas omogočajo zaznanje na bistvene stvari v življenju.

Od 18.-25.02.2021 smo se kot postna skupina pod vodstvom župnika Johama čisto odpovedali hrani. Srečavali smo se šestkrat na predavanjih in izmenjavali izkušnje. Višek so bili nedelski sprehod v naravi, bolniško maziljenje, sklepna sv. maša in sledeča večerja s pečenimi jabolki in z zelenjavno juho.

Obogateni z novimi izkušnji ter hvaležni za ta dragocen čas smo sklenili postni teden. Tako se Veliki noči lahko blizamo z veseljem in okrepljeni v telesu in duši.

Postimo se vsega kar nas oddaljuje o Jezusa;
napolnimo se vsega kar nas z njim zbližuje.