Pfarre

St. Ulrich bei Feldkirchen

Die Feier vom Leiden und Sterben Christi

 (© Foto: Gerd Robatsch)
(© Foto: Gerd Robatsch)

Die St. Ulricher Pfarrgemeinde gedachte am Karfreitag zur Sterbestunde unseres Herrn seines Leiden und Sterbens. Den Auftakt dazu bildete der Kreuzweg, der anhand der Texte aus der Broschüre über den von Karl Vouk gestalteten Maria Saaler Kreuzweg meditiert wurde.

Die Struktur der österlichen Gottesdienste sprengt die gewohnte Ordnung - wie das Österliche Geschehen jedes menschliche Verstehen übersteigt. Am Karfreitag ist der Altar leergeräumt, es gibt keine Begrüßung und keine Entlassung, auch die Prostratio und die Großen Fürbitten gibt es nur an diesem Tag, wie das Vortragen des Vierten Gottesknechtsliedes und der Passion nach dem Johannesevangelium. Christen erfahren für ihren Glauben zunehmend verständnisloses Kopfschütteln. Die Liebe und Hingabe Jesu sollte uns das wert sein!

Der Szepter ist ein Rohr, ein Dornenbusch die Kron,
die Nägel aller Schmuck, ein tödlich Kreuz der Thron.
Sein Blut ists Purpurkleid, die Mörder die Trabanten,
das Hofgesind ein Schaum von Buben und Sergeanten,
der Mundtrank bittre Gall, die Musik Hohn und Spott:
Dies ist die Herrlichkeit, dies hier hat unser Gott.

Angelus Silesius