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Ausgeglichene Finanzbilanz in der Diözese Gurk

Finanzkammerdirektor Lamprecht: Krisenjahr 2010 wurde durch konsequenten Sparkurs wirtschaftlich gut bewältigt

 (© Foto: cohdra; morguefile)
(© Foto: cohdra; morguefile)

Klagenfurt, 24. 8. 11 (pgk). Eine ausgeglichene Finanzbilanz 2010 kann die Diözese Gurk vorweisen: Einnahmen in der Höhe von € 33.756.737,89 stehen Ausgaben in der gleichen Höhe gegenüber. 70 Prozent der Einnahmen, nämlich rund € 23,6 Mio., stammen aus dem Kirchenbeitrag. Auf der Ausgabenseite bildet der Aufwand für Personalkosten für die 232 Priester und 512 Laienmitarbeiterinnen und Laienmitarbeiter der Diözese mit rund € 21,3 Mio. die größte Ausgabenposition. Dies geht aus dem nun vorgelegten Finanzbericht der Diözese Gurk für das Jahr 2010 hervor.
Die Arbeit der 336 Pfarren mit 1.000 Kirchen und 700 pfarrlichen Gebäuden wurde mit 5 Mio. Euro bezuschusst. Zur Renovierung und Instandhaltung der denkmalgeschützten Bausubstanz wenden Pfarren und Diözese jährlich rund 5,3 Mio. Euro auf. Weitere 1,1 Mio. Euro kommen dafür von der Öffentlichen Hand. Der Vorsorge für die Priesterpensionen und der Rücklage für kirchliche Vorhaben konnten im Jahr 2010 2,1 Mio. Euro zugeführt werden.

Mag. Franz Lamprecht, Finanzkammerdirektor und Ökonom der Diözese Gurk, dankt den Kärntner KirchenbeitragszahlerInnen in besonderer Weise für ihre „Treue zur Kirche“. Es sei, so Lamprecht, „ein Zeichen der hohen Wertschätzung der kirchlichen Arbeit, dass auch im Krisenjahr 2010, in dem es österreichweit eine nie da gewesene Austrittswelle gab und die Kirchenaustritte sich auch in der Diözese Gurk nahezu verdoppelt haben, der befürchtete Rückgang des Kirchenbeitragsaufkommens  dank der hohen Kirchenbindung der Kärntner Bevölkerung nicht eingetreten ist“. Der Aufkommensrückgang von rund 0,6 Prozent konnte durch interne Sparmaßnahmen ausgeglichen werden.
Die Austrittswelle sei zwar, so Lamprecht, bis zum Halbjahr 2011 „deutlich abgeebbt“, was auch auf die „offensive und selbstkritische Aufarbeitung der Missbrauchsfälle durch die Katholische Kirche Kärnten“ zurück zu führen sei. Dennoch sei es auch in Zukunft notwendig, „unter dem Motto ´Einsparung in der Verwaltung bei gleichzeitiger Stärkung der pastoralen Dienste´ weitere Einsparungen zu erzielen“. „Zum einen, weil die Säkularisierungswelle mit hoher Kirchenaustrittsneigung nicht abgeklungen ist, zum anderen, weil die katholische Kirche allein durch die demografische Entwicklung wie Geburtenrückgang und Abwanderung in Kärnten jährlich rund 1.500 Mitglieder verliert“, erklärt der Finanzkammerdirektor.
Im Juni 2011 sei unter dem Vorsitz von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz die Arbeit an einem zeitgemäßen Diözesanleitbild in Angriff genommen worden. Der Leitsatz „Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein“ weise dafür klar den Weg: „Es geht darum, die Menschen in der Welt von Heute wieder neu für die Frohe Botschaft zu begeistern“, so Lamprecht.