Organisation

Fest der Barmherzigkeit

Bischof Turnovszky in Wolfsberg: „Ein Tag ohne Gebet ist ein verlorener Tag“

Am Vorabend des 6. Festes der Barmherzigkeit traf sich der Jugendbischof mit den Firmlingen der Stadtpfarre Wolfsberg und der Pfarre St. Margarethen und ermutigte sie, auch nach der Firmung die Freundschaft mit Jesus zu pflegen.

Mit der Taufkerze in der Hand erklärte Bischof Turnovszky den Jugendlichen, dass „Jesus, der Auferstandene, unauslöschbar seit der Taufe in seinem Herzen leuchte“. Er bezeichnete das Sakrament der Firmung als ein „Sakrament der Bekräftigung“, wo jeder Firmkandidat „Ja! Ich stehe zu meiner Taufe!“ sagt. Der Wiener Weihbischof stellte den Jugendlichen Fragen: „Was bringt es mir heute, Christ zu sein. Was bringt mir die Feier der Sonntagsmesse? Was bringt mir Glaube?“ Und gab eine eigene Antwort darauf: „Meine Antwort: Mir bringt mein Glaube Freundschaft ein. Freundschaft mit Gott. Leben, Lebendigkeit. Glaube ist Freundschaft mit Gott.“

Bischof Turnovszky zeigte während seiner Katechese das weiße Kleid und erklärte, was dieser Ritus bei der Taufe bedeutet: „Das zeigt, als hätte der Getaufte Christus angezogen. Das Gewand umgibt die ganze Person, so als wäre Jesus Christus um mich herum. Das Gewand geht auch mit, wie Jesus mit mir geht. Jesus bietet seine Freundschaft an, aber jeder bleibt frei. (...) Es bleibt die Möglichkeit, „Nein“ zu sagen zu Gott, „nein“ zu Gebet, „nein“ zu Messbesuch, „nein“ zu Interesse an Jesus, an der Kirche. Es bleibt die Möglichkeit, aus der Kirche auszutreten. Du kannst das Taufgewand ablegen. Du bleibst frei.“ Bischof Turnovszky ermutigte aber: „Jesus sagt trotzdem: Das Angebot meiner Freundschaft ist nach wie vor gültig, auch wenn du eine Zeitlang darauf vergessen hast.“

In seiner Katechese wies Turnovszky auf verschiedene Formen der Kontaktpflege hin: „Ohne Kontaktpflege ist eine Freundschaft keine Freundschaft. (...) Genauso ist es mit der Jesu Freundschaft: Leibhaftig in der Eucharistie, wo er tatsächlich gegenwärtig ist. Auch in anderen Sakramenten, auch im Gebet. Denkt’s groß von eurem Gebet!“ - sagte Weihbischof von Wien und betonte: „Je mehr Menschen im Gebet geübt sind, desto mehr werden sie sensibel für das, was sie von Gott empfangen können. Gebetszeiten verändern etwas im Herzen. Lässt keinen Tag vergehen ohne das Gebet! Einen Tag ohne Gebet soll es nicht geben. Ein Tag ohne Gebet ist ein verlorener Tag.“

Bischof Turnovszky zählte auch andere Formen der Freundschaftpflege auf, wie z.B. die Bibel, die Erfahrungen anderer Menschen oder Lieder Singen: „Nach der Firmung heißt das, nicht weniger, sondern mehr! Es beginnt euer Leben als Gefirmte. Mach dir einen Vorsatz! Tu einen Schritt mehr! Jeder kann einen Schritt mehr machen.“

Zum Schluss ermutigte Bischof Stephan, dass jeder Gefirmte einen Bekanntenkreis braucht, um den Glauben zu leben: „Ein Christ ist kein Christ. Man braucht die anderen. Wo ist deine Gruppe? Wo hast du in deinem Umfeld Menschen, die getauft und gefirmt sind, mit denen du dich treffen kannst? Such dir eine Gruppe! Wir brauchen gefirmte Ministranten, aber auch Kantoren, Lektoren. Ich möchte euch Mut machen! Schau, dass du eine Gruppe hast. Das gibt Kraft.“

Nach der Katechese fand die Segnung der Firmlinge durch ihre Firmbegleiter sowie die Segnung der Firmbegleiter durch die Firmlinge statt. Alle Kandidaten bekamen ihre Firmkarten.

https://youtu.be/BciH86Dk15A