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Caritas Kärnten

Corona: Caritas und Krone starten füreinand‘-Community für Mitmenschlichkeit und gegen Einsamkeit

Österreichs erste Telefonnummer (05/1776-100) gegen Einsamkeit: Bei „Plaudernetz“ verbinden Caritas und Magenta jene, die sich nach jemandem zum Reden sehnen mit jenen, die gerne plaudern.

fuereinand- Österreichs größte Community für Mitmenschlichkeit
Screenshot der neuen Mitmenschlichkeitsplattform www.fuereinand.at

Am Sonntag Punkt Mitternacht haben Caritas und Kronenzeitung Österreichs größte Community für Mitmenschlichkeit gestartet. füreinand´ bringt hilfsbereite Menschen ab sofort mit jenen zusammen, die jetzt Hilfe so dringend brauchen. Und zwar in ganz Österreich. Mit verschiedenen Missionen soll ab sofort Akuthilfe geleistet und der Zusammenhalt in Zeiten von Corona gestärkt werden. „Noch nie war es so einfach und unkompliziert, zu helfen - von Zuhause aus. Im Wohnzimmer. Am Telefon“, beschreibt Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien, das füreinand‘-Prinzip. „Im Rahmen der Mission Nachbarschafft näht Österreich nun etwa Nasen-Mund-Masken, damit alle Menschen in Österreich eine Maske erhalten, weil jede und jeder jetzt dringend eine benötigt.“ Außerdem will die Community möglichst vielen älteren Menschen mit einer Kinderzeichnung für das bevorstehende Osterfest eine Freude bereiten. „Wir haben in den vergangenen Tagen gespürt, dass die Corona-Krise uns als Gesellschaft insgesamt vor große Herausforderungen stellt. Sie betrifft jede und jeden Einzelnen von uns, sie löst aber auch eine enorme Welle der Hilfsbereitschaft in unserem Land aus. Und genau hier setzt füreinand‘ jetzt an. Wir wollen das Mitmenschliche in unserem Land stärken – während der aktuellen Krise und für die Zeit danach.

Mission Plaudernetz –Telefonnummer gegen Einsamkeit in Zeiten von Corona

Einer aktuellen Gallup-Umfrage zufolge ist die Zustimmung der Bevölkerung zu den Social-Distancing-Maßnahmen der Regierung noch immer groß. Doch groß ist demnach in Zeiten der Isolation auch die Sehnsucht nach sozialen Kontakten und Gesprächen mit Freunden und Bekannten. Caritas Präsident Michael Landau: „Wir müssen das Corona-Virus isolieren, nicht aber die Menschen, die von den Auswirkungen betroffen sind. Mit der Mission Plaudernetz bekämpfen wir die Einsamkeit. Wenn wir nicht beim Wirten, im Caféhaus, an der Bushaltestelle oder im Park plaudern können, dann machen wir das eben am Telefon.“ Caritas, Magenta Telekom und die Kronenzeitung haben in den letzten 14 Tagen intensiv an einem völlig neuen Tool gearbeitet, in dem sowohl soziale Innovation als auch technisches Know-how steckt. Ab Dienstag sind die Leitungen freigeschalten: „Mit Plaudernetz werden Menschen verbunden. Wir bringen Menschen wieder näher zusammen, obwohl sie aktuell Abstand halten oder überhaupt zu Hause bleiben müssen“, erklärt Andreas Bierwirth, CEO von Magenta die Idee von Plaudernetz. Die Nummer fungiert nicht als Krisen-Hotline oder Notfall-Nummer, viel mehr sollen Menschen, die gerne jemanden zum Reden hätten, nach dem Zufallsprinzip telefonisch mit einer Person, die sich als GesprächspartnerIn auf www.fuereinand.at oder www.plaudernetz.at angemeldet hat, verbunden werden. Im ersten Schritt sind täglich von 12 bis 20 Uhr unter der Telefonnummer 05/1776-100 Menschen zum Plaudern füreinander da. Landau: „Gerade in Zeiten, in denen wir zueinander Abstand halten sollen, müssen wir füreinand‘ da sein. Das Corona-Virus bekämpfen wir mit körperlicher Distanz. Seine Folgen nur mit Zusammenhalt und Zuversicht.“ „Krone“-Ombudsfrau Barbara Stöckl ist überzeugt: „In Zeiten der Corona-Krise sind wir angehalten, unsere sozialen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Für viele Menschen heißt das aber auch, dass sie jetzt gar keine Kontakte mehr haben – niemanden, der ihnen zuhört und mit dem sie reden können. Das sind viele ältere Menschen, aber auch mehr junge Menschen als wir vielleicht für möglich halten. Mit der Mission Plaudernetz bringen wir Menschen zusammen, die füreinand‘ da sein und einander Hoffnung und Zuversicht schenken wollen.“

Prominente füreinand‘-UnterstützerInnen von Anfang an dabei

Bundespräsident Alexander van der Bellen war einer der ersten, die füreinand‘ unterstützen: „Die Krise zeigt uns, wie wertvoll und wichtig wir füreinander sind. Im ganzen Land entstehen jetzt Initiativen, die den Zusammenhalt stärken. Lassen Sie uns gemeinsam auf jene schauen, denen es nicht so gut geht. Machen auch Sie mit: Gemeinsam für Mitmenschlichkeit“, so der Bundespräsident auf seiner facebook Seite. Auch Bloggerin Dariadaria, Kabarettist Klaus Eckel, Schauspielerin Alma Hasun und „Bergdoktor“ Hans Sigl waren sofort von füreinand‘ begeistert und haben sich bereits angemeldet. Schwertner: „Es ist großartig, was wir gemeinsam dank der Unterstützung der „Kronen Zeitung“ und Magenta auf die Beine gestellt haben und ich freue mich, dass wir trotz physischer Distanz, Menschen einander näherbringen können – mit füreinand‘ und seiner ersten Mission Plaudernetz.“

So funktioniert das Plaudernetz:

Sie wollen reden: Dann wählen Sie 05/17 76-100. Ihre Nummer wird anonymisiert. Dann werden Sie nach Zufallsprinzip mit einem/r freiwilligen GesprächspartnerIn verbunden, der/die jetzt gerade Zeit hat.
Sie wollen zuhören: Dann registrieren Sie sich auf www.plaudernetz.at
Jetzt ist Plauderzeit: Übers Telefon, einfach und anonym.Auf der Website www.fuereinand.at wird es laufend neue Missionen und Aktionen geben, an denen man einfach und unkompliziert teilnehmen kann. Alle Infos zum Plaudernetz gibt es unter www.plaudernetz.at

WICHTIG: Für Menschen in Krisen sind ausgebildete Berater*innen in Kärnten weiterhin von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 18 Uhr über die Klagenfurter Nummer 0463-500 667 und über die Nummer 142 der TelefonSeelsorge sieben Tage die Woche rund um die Uhr telefonisch erreichbar.

Die Caritas bittet dringend um Spenden für die Corona Nothilfe
Jetzt spenden unter:
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