Organisation

Katholische Jungschar - Dreikönigsaktion

Bündnis gegen EU-Mercosur-Abkommen

Für die Interessen der Mehrheit der Menschen beiderseits des Atlantiks

Das EU-Mercosur-Abkommen repräsentiert ein veraltetes Handelsmodell aus dem vorigen Jahrhundert, das Konzerninteressen über Klimaschutz stellt und soziale Ungleichheiten verschärft. Es geht dabei nicht um einem Konflikt zwischen europäischen und südamerikanischen Interessen. Vielmehr geht es um den Konflikt zwischen den Profitinteressen multinationaler Konzerne und den Interessen der Mehrheit der Menschen beiderseits des Atlantiks.

Am 15. März starteten daher 450 soziale Bewegungen, Gewerkschaften und NGOs aus Europa und Südamerika ein gemeinsames Bündnis gegen das EU-Mercosur-Abkommen - darunter auch die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar. Auf einer neuen Webseite klärt das Bündnis über die Gefahren des Abkommens auf und informiert Bürger*innen über Aktionen und Beteiligungs-möglichkeiten, um das Abkommen zu stoppen.

Die EU-Kommission und die portugiesische Ratspräsidentschaft führen aktuell Gespräche über Zusatzprotokolle, um kritische Länder wie Österreich umzustimmen. Aber diese Zusatzprotokolle würden den Text des Abkommens nicht ändern und daher keines der Probleme lösen.

Das österreichische Veto wurde Anfang März durch Vizekanzler Kogler bekräftigt. Doch das CETA-Abkommen hat gezeigt, dass ein Nein aus nur einem Land dem politischen Druck der restlichen EU-Länder schwer standhalten kann. Daher ist es wichtig den nationalen und internationalen Druck gegen das Abkommen zu erhöhen und die Alternativen zu einem “weiter wie bisher“ in der EU-Handelspolitik aufzuzeigen! Dies erfolgte u.a. in einem offenen Brief an alle Nationalrats-Abgeordnete.

SDG 2 - Hunger beenden, Ernährung verbessern, nachhaltige Landwirtschaft

Bis zum Jahr 2030 soll der Hunger besiegt sein, so das erklärte Ziel der Vereinten Nationen. 2015 verabschiedete die Weltgemeinschaft 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung – die SDGs, um das Leben aller Menschen bis 2030 dauerhaft zu verbessern. Ziel 2 ist „Zero Hunger“ und bedeutet nicht weniger als Hunger zu beenden, Ernährung zu verbessern, den Zugang zu Nahrungsmitteln und deren Verfügbarkeit zu sichern und nachhaltige Landwirtschaft zu fördern.

Kleinbäuerinnen und -bauern ernähren die Welt

Das kann aber nur Wirklichkeit werden, wenn es zu einem grundlegenden Wandel der Agrar- und Ernährungspolitik weltweit kommt. Dafür tritt die Dreikönigsaktion gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen ein. Wir unterstützen nachhaltige, kleinbäuerliche Landwirtschaft und einkommensschaffende Initiativen. Der Zugang zu Land und anderen Ressourcen wie Saatgut oder Wasser muss gerechter, ihre Nutzung nachhaltiger werden. Wir fordern und fördern faire Wirtschafts- und Handelsstrukturen sowie zukunftsfähige Lebensstile.

Ein großer Teil der weltweit produzierten Nahrungsmittel stammt aus kleinbäuerlicher Landwirtschaft. Durch große Vielfalt im Anbau und der Nutzung natürlicher Kreisläufe von Ökosystemen sind Kleinbauern und -bäuerinnen Bewahrer/innen der Umwelt und Biodiversität. Aufgrund ihrer intensiveren Arbeitskraft pro Fläche können sie produktiver sein als viele Monokulturen.

Dennoch wurden Kleinbäuer/innen über viele Jahrzehnte marginalisiert und ihrer Existenzgrundlagen beraubt . Die sogenannte „Grüne Revolution“ der 1960/70er Jahre führte zu einer Fokussierung auf die industrielle Landwirtschaft. Die prekäre Situation vieler Bauern und BäuerInnen und anderer Menschen im Nahrungssystem, die Verschlechterung von Böden, Stickstoff- und Phosphatverschmutzung, die Biodiversitätskrise und der Klimawandel zeigen uns allerdings, dass es so nicht weitergehen kann.

Die Dreikönigsaktion setzt sich für Agrarökologie und die Rechte von Kleinbäuer/innen ein und leistet damit einen Beitrag zur Transformation unserer Nahrungssysteme: Hin zu einer Landwirtschaft im Einklang mit dem Ökosystem, fairem Handel und einer gerechten Aufteilung von Kosten und Nutzen innerhalb von Lieferketten.