Ein Auto, fünf Sprachen

Besuch von Viviana Torres aus Guatemala

Bruder und Schwester in Not unterstützt die junge, engagierte und wissbegierige Frau bei ihrem Studium der Rechtswissenschaften. Begleitet vom Verein MIRIAM wohnt sie im Wohnheim ASOL (siehe auch hier). Sie folgte der Einladung ihres Paten, Dr. Peter Manndorf, nach Österreich und hat uns hier in Kärnten besucht.

Es waren intensive und bewegende Tage, die wir mit Vivi verbracht haben. Aus der Vogelperspektive haben wir Klagenfurt nach einem Stadtspaziergang vom Turm der Stadtpfarrkirche aus betrachtet, bevor wir nach Ludmannsdorf/Bilčovs aufbrachen, um dort einen Teil der Guatemala-Reisegruppe von 2019 zu treffen.

Sehr lebhaft hat Vivi von der ökologischen und sozialen bzw. menschenrechtlichen Situation in ihrer Heimat im Zuge der Jugendbegegung von Initiativ Angola erzählt, die unter dem Motto "Eco-logic" stand. Angeregt von Vivis Ausführungen haben die Jugendlichen von ähnlichen Erfahrungen in Ihren Heimatländern berichtet oder die notwendige Frage gestellt: "Wie können wir helfen?"

Sie hatte sich einen Abstecher nach Italien gewünscht und der Ausflug auf den Monte Lussari wurde zu einem ganz besonderen Erlebnis. Bereits die Anfahrt ließ uns staunen: in einem mit fünf Personen vollbesetzen Auto wurden fünf verschiedene Sprachen gesprochen: deutsch, slowenisch, spanisch, q'eqchi' und - als kleinster gemeinsamer Nenner - englisch. Sprachlos waren wir allerdings angesichts der Schönheit der umliegenden Bergwelt, als wir den Gipfel erreichten. Wir freuen uns sehr darüber, dass uns Werner Römich, der Gründer des Wohnheimes ASOL, bei diesem Ausflug begleitete.

Die Tage vergingen wie im Flug und den Abschluss bildete ein Besuch im Dom zu Gurk und auf der Straßburg. Sehr dankbar für die Begegnung, die vielen Gespräche und den Austausch mussten wir uns dann schon wieder voneinander verabschieden.