Herbstkonferenz der Frauenorden

Was soll die Nachwelt von uns erfahren?

Einem spannenden Thema widmeten sich die Oberinnen der Kärntner Ordensgemeinschaften einen Nachmittag lang: „Was, wie, wie lange, für wen…?“ sollen wir für unsere Nachwelt aufbewahren?

Was kann in 100 Jahren von Interesse sein?

Frau Dr. Helga Penz, Leiterin des Referates für Kulturgüter der Orden, gab dafür wesentliche Tipps. Ausgehend von der Überlegung, was in 100 Jahren von 2015 interessant sein könnte, durchstreiften die Schwestern geistig ihre Konvente. Ob der Wecker der Oberin erhalten bleiben soll? Oder doch das Muttergottesbild aus dem Refektor? Die Ordensregel in der Fassung des letzten Generalkapitels? Welche anderen Bücher wurden gelesen? Wie Listen anzulegen, ob ein digitales Inventar genügt und vieles mehr, war für uns von Interesse. Frau Dr. Penz bot sich an, vor einem Klosterflohmarkt vorbeizukommen, um „Spreu vom Weizen“ zu sondern.

Den Abschluss bildete eine Führung durch die Klosterschätze der Elisabethinen. Dass Schwestern seit der Gründung auch an uns „Spätgeborene“ gedacht haben, und Schwestern jetzt das Kunsthaus „Marianna“ gestaltet haben, dafür sind nicht nur wir in Kärnten dankbar.

Unterbringung von Flüchtlingen und Integration von Asylwerbern

Die Oberinnen beschäftigen sich nicht nur mit der Vergangenheit, sondern mit Aktuellem. So tauschten sie sich über Unterbringung von Flüchtlingen aus und die Integration von Asylwerbern, die in Ordenshäusern bereits wohnen. Dass fast alle Kärntner Oberinnen zur Tagung gekommen waren, zeugte vom großen Interesse.