Provokant genug war für manche der Titel: Musste er denn das? Er lehrte doch glauben … Hatte Jesus nicht bereits alles in sich und konnte bei Bedarf die passende „Schublade“ öffnen und die Antwort herausnehmen? Auch Jesus war ein Lernender und hatte gute LehrerInnen: Das gläubige Elternhaus mit den täglichen Gebeten und den Festen im Jahreskreis, die Synagoge … und später einen Johannes oder eine Nichtjüdin aus dem Heidenland. Jesus wurde uns verständlich und – ich möchte sagen – sympathischer in seinem uns „ähnlich“ Sein als Mensch. Er hatte Gott in besonderer Weise als seinen Vater erfahren, wusste sich in Ihm beheimatet und (auch in äußerster Entfremdung) gehalten.
Abgesehen von der Möglichkeit der Begegnung untereinander, waren es die Gedanken von Dr. Wilhelm Bruners, die für uns geistlichen Proviant von höchster, nachhaltiger Qualität boten. Bischof Dr. Alois Schwarz stellte alle anderen Verpflichtungen hintan, um den ganzen Tag mit uns zu sein. Am Schluss stand die Eucharistiefeier, diesmal mit einem besonderen Akzent: Die beiden Seminaristen Maciej Lubieniecki und Bernd Wegscheider wurden unter die Kandidaten für das Priesteramt aufgenommen.
Wie in jedem Jahr war auch heuer wieder dieser Tag ein „Highlight“ für die 80 teilnehmenden Frauen und Männer aus der sehr bunten Kärntner Ordenslandschaft!