Beklemmend still war es in der kleinen Pfarrkirche von Grafenstein, die sprichwörtliche Stecknadel konnte man fallen hören. Dann und wann vielleicht ein leises Seufzen, ein Schluchzen. Tief in ihrer eigenen Geschichte, so schien es, steckten die Zuhörerinnen und Zuhörer während der rund 45-minütigen Lesung aus „Die Abwesenheit des Glücks“, der eindringlichen Geschichte über ein Sternenkind. Der in Graz lebende Autor Rainer Juriatti folgte damit der Einladung von Dechant Anton Opetnik, im Rahmen der „Lange Nacht der Kirchen“ erstmals in Grafenstein aufzutreten.

„Die Intimität der Lesung“, so Vera Juriatti, die ihren Gatten nach Grafenstein begleitete und am folgenden Tag beim Jahressymposium der Plattform Verwaiste Eltern selbst zum Interview eingeladen war, „setzte sich anschließend bei einem sehr langen Gespräch mit zwei betroffenen Paaren fort. Meinen Mann und mich beeindruckt immer wieder die Offenheit und das enorme Vertrauen, mit dem uns die Sternenkindeltern begegnen, ihnen gebührt unser ganzer Respekt“. Dem pflichtet der Grazer Schriftsteller bei: „Sie bestätigen, dass es richtig war, dieses Buch zu schreiben. Und Dechant Opetnik ist zu danken, dass er diesem Thema breiten Platz eingeräumt hat.“