Organisation

Plattform „Verwaiste Eltern“

Der Mensch wird stark, wenn er Gefühle zeigt!

Jubiläumsfeier der Plattform „Verwaiste Eltern“

Am 19. Juni 2018 lud die Plattform „Verwaiste Eltern“ zum 10-jährigen Jubiläum in das Stift St. Georgen ein. In einem festlichen Rahmen begrüßte Martina Klementin die Anwesenden. Familien, Kooperationspartner, Wegbegleiter, Vertreter von Institutionen und dem offiziellen Kärnten folgten der Einladung.

Astrid Panger, die Leiterin der Plattform, begrüsste die Gäste mit nachfolgenden Worten: „Wir sind hier, um nicht eine Dekade zu feiern, denn unsere Arbeit ist mit den Schicksalen und den Menschen unseres Aufgabenbereiches verbunden. Wir sind hier, um das Bewusstsein zu schaffen, dass es nach dem Tod des eigenen Kindes, eine Institution gibt, an die man sich wenden kann.“

Grußworte von Direktorin Dr. Anna Hennersperger und Landesrätin Mag. Sara Schaar

Frau Dr. Hennersperger, Direktorin des Bischöflichen Seelsorgeamtes würdigte die Mitarbeiter/innen der Plattform mit wertschätzenden Worten für ihre Arbeit und ihr Engagement.

„Hochqualifizierte und erfahrene Referenten und Referentinnen tragen die Arbeit der Plattform. Es wurde in den zehn Jahren viel an Aufbau- und Vernetzungsarbeit geleistet mit Caritas, Bestattung, Hospizeinrichtungen, Rotem Kreuz und schulpsychologischem Dienst um nur ein paar Partner zu nennen. Es gab immer wieder Aktionen zum Fundraising und Preise, die auch in finanzieller Form Anerkennung für die geleistete Arbeit eingebracht haben. Ich nenne den Sozialpreis der Bank Austria 2015 und den Preis des Ethikbeirats des Raiffeisen Capital Managements 2014.
Fort- und Ausbildungsangebote, Unterstützung der Menschen in den Pfarren, ein Jahressymposion gehören zur laufenden Arbeit ebenso wie die Sicherung von Standards.

Ich danke allen, die zum Werden der Plattform beigetragen haben, die sich einbringen und sich dafür engagieren. Ich sage ein schlichtes Vergelt‘s Gott,“  so Anna Hennersperger in ihren Grußworten.  

LR Mag. Sara Schaar hob die Notwendigkeit des Angebotes heraus und ist dankbar, dass sie auf diese Einrichtung zurückgreifen kann. Als Unterstützung für Familien und Angehörige kündigte sie an, dass die ersten zwei Begleitungen vom Land Kärnten übernommen werden. Wir danken von Seiten der Plattform „Verwaiste Eltern“ sehr herzlich für diese Subvention.

In einem „Kurzvortrag“ führte uns die fachliche Leiterin Frau Mag. Christiane Eberwein in die Welt der Trauer. Was brauchen trauernde Menschen, wie kann man sie unterstützen und was kränkt?

Ein schwerer Weg wird leichter, wenn man ihn gemeinsam geht.

„Es gibt kein Patentrezept für die Reaktion auf Verluste. So wie es auch kein Patentrezept für ein gelingendes Leben gibt. Ich bin mir jedoch sicher, dass ein schwerer Weg leichter wird, wenn man ihn gemeinsam geht.“  Mit diesen Worten, endete der Vortrag.

Um den Worten und der Stimmung nachzuspüren, begleitete der Abend die Musikgruppe Sinnchron Trio.

Danach wurden Bischofsvikar Dr. Gerfried Sitar und Mag. Christiane Eberwein zu einem Gespräch auf die Bühne gebeten. Gemeinsam wurde überlegt, welche Unterstützung trauernde Menschen brauchen. Wie kann der Glaube tragen? Welchen wesentlichen Umgang mit Trauernden braucht es?
Bischofsvikar Sitar gab sehr persönlich einen Einblick in seine Arbeit und meinte dazu, dass es keine Frage der Sprache, sondern des DA SEINS ist und dass wir einen Ort schaffen, wo Trauer sein darf.
Er erzählte im Anschluss die Geschichte von Veronika und ihrer Großmutter. Mucksmäuschen still wurde es im Saal. Eine Geschichte - erzählt im Zusammenhang einer sehr belastenden Situation nach dem Tod von drei Kindern. Eine Geschichte, die Sprachlosigkeit ausdrückt in dieser Situation.
Diese Geschichte, die für Erwachsene bei unserem Jubiläum erzählt wurde, löste aber etwas ganz anderes aus. Die Geschichte von Veronika und ihrer Großmutter wurde für die Anwesenden eine Hoffnungsgeschichte. Die Hoffnung auf ein Leben danach.

Es war ein Jubiläum der Wertschätzung. Wohlwollend wurde auf zehn Jahre zurückgeblickt. Mit dem Segen für die Zukunft endete der offizielle Teil. 

Bei einem guten Buffet konnten Kontakte geknüpft und aufgefrischt werden.

Wir von Seiten der Plattform „Verwaiste Eltern“ danken allen, die mit uns das Jubiläum begangen haben. Wir danken auch all jenen, die aus Zeitgründen nicht anwesend sein konnten. Die uns übermittelten guten Wünsche begleiten uns.