Organisation

Katholisches Familienwerk

Tag der Kärntner Erwachsenenbildung

Am Freitag, den 28.6.2019, fand in der Diakonie Harbach der Tag der Kärntner Erwachsenbildung statt. Veranstalter war die Plattform Erwachsenenbildung Kärnten (PEKK).

Diakonie steht für Bildung seit nunmehr ca. 140 Jahren. Und seit zehn Jahren gibt es die Akademie da La Tour. 13.000 Veranstaltungen mit 147.000 TeilnehmerInnen und 587.000 Bildungsstunden sprechen für sich.

Der Moderator Ernst Sandriesser (Bundesgeschäftsführer für das Forum kath. Erwachsenenbildung in Österreich) führte durch die Veranstaltung. Bevor die Redner zu Wort kamen, teilte er die Themen der Fragen ein. Ein Block bezog sich auf die Wirkungsorientierung von Bildung und der zweite Block dreigeteilt auf berufliche, persönliche und gesellschaftspolitische Bildung.

Hier einige Blitzlichter von den Rednern:

Norbert Rom (BfI) erzählte von einem Menschen ohne Job und Orientierung, der in einem Lehrgang eine praktische Parkuhr entwarf. Ein Bio-Bauer (LFI) wies darauf hin, dass die soziale Komponente in der Digitalisierung immer wichtiger werde. Dolma Breunig (KBW) wurde gefragt, woher wir wissen was Menschen brauchen? Sie führte dies anhand der Eltern-Kind-Gruppen an, wo man sieht was eine Mutter braucht und alles können muss? Aufgrund der vielfältigen Rollen, die eine Mutter einnimmt, wie Lehrerin, Ärztin, Konfliktmanagerin usw., ist Persönlichkeitsbildung absolut wesentlich. Laut A. Görgei (WIFI) ist Bildung mit der Schule nicht vorbei. Im Hinblick auf Medien meint er: “Die wichtigen Dinge im Leben sind und bleiben real!“ K. Slamanig (Bildungsnetzwerk Stmk.) fordert eine politische Infrastruktur die weg von der Projektstruktur und hin zur grundlegenden strukturellen Bildungsförderung geht. Peter Schlögl von der Uni Klgft. gibt zu denken, dass Erwachsenenbildung immer schon eine soziale Bewegung war und fragt welchen gesellschaftlichen Nutzen sie hat. Die Wissenschaft kann vermitteln, wenn es um soziale Innovationen geht. Erwachsenenbildung kann nicht immer nur die Anpassung an gesellschaftliche Gegebenheiten sein. Er erwähnt, dass in einem 50er-Jahre Methodenhandbuch ein dickes Kapitel vom Dialog handelt und nicht vom Unterricht. Es muss Zielverhandlungen geben, die die Richtung vorgeben. Dazu müssen wir in den Dialog treten. LH-Stvin. Gaby Schaunig knüpft bei diesem Ziel an. Dieses sollte „the persuit of happiness“ sein. Den Menschen die Möglichkeit zu geben, dies zu einem gewissen Grad zu erreichen. Darauf sollte hingearbeitet werden. Sie räumt aber auch ein, dass es im Gegensatz zur Steiermark in Kärnten keine Gesamtstrategie beim Thema Bildung gibt. Aber es werde daran gearbeitet.

Eine gelungene Veranstaltung, die gezeigt hat was die Bildungsträger eigentlich alles machen. Die Politik wäre gut beraten, das von LH-Stvin. Schaunig Versprochene schnell um zu setzen und durch die konstruktive Kooperation einen wichtige Beitrag für die Bildungslandschaft in Kärnten zu leisten.