Die Temperaturen waren an diesem Samstagvormittag frisch, das Grün im Wald war vielfach den Herbstfarben gewichen, aber die TeilnehmerInnen der Veranstaltung „Hoch hinaus, kreuz & quer“ machten sich mit Begeisterung und leuchtenden Augen in den Wald rund um das Schloss Hallegg auf. Angeleitet von Uschi Meixner, einer zertifizierten Waldpädagogin und begeisterten Naturliebhaberin, die in Hallegg das WaldWerk führt, sprang der Funke sogleich über. Was gab es nicht alles zu entdecken und zu erfahren! Das Laub raschelte unter den Füßen, Eichhörnchen huschten die Baumstämme hinauf und die Tannen-und Fichtenbäume gaben ihre betörenden ätherischen Öle frei und dufteten. Ein Erlebnis für alle Sinne! Gleich am Waldesrand gab es Spannendes über die Linden, dem Herzerlbaum, zu erfahren. Ihre Blätter sind herzförmig wie auch oft ihre Wurzeln in Herzform in die Erde reichen. Man sagt, dass so manche Liebschaft unter dem Lindenbaum begann bzw., als Dorfbaum gepflanzt, viele Feste und schöne Ereignisse darunter begangen wurden. Die herbstliche Wanderung wurde unter dem Blätterregen der Zitterpappel fortgesetzt. Der Wind wehte die hübschen roten Blätter direkt ins Gesicht und verzauberte so die Stimmung. Auch die Spuren eines Bibers wurden bestaunt. Hatte er so manche Baumstämme angenagt was letztendlich, wenn die Rinde eine Ringelung aufweist – so der Fachbegriff – zu seinem Absterben führen wird. Aber als Totholz, Wohnung für Insekten und Vögel, wird auch dieser Baum benötigt. Beim bewussten Betreten des Waldes war die schöne Atmosphäre für alle intensiv erlebbar. Doch wer hat gewusst, dass riechen an kleinen feuchten Moospölsterchen glücklich macht? Der intensive, erdige und holzige Geruch, genannt Geosmin, kurbelt im Körper die Seratoninbildung an, genannt das Glückshormon, und macht demnach sofort glücklich. Die vielen Kinder strahlten auch beim Schnuppern an den Samen der Tannen, die an diesem Tag „vom Himmel segelten“. Beim Zerreiben zwischen den Fingern entströmte auch diesen Waldfrüchten ein besonderer Duft. Bei einer 200jährigen Rotbuche, genannt die „Mutter des Waldes“ weil sie ihre „Kinder“, die kleinen nachwachsenden Rotbuchen gut versorgt, wurde Halt für eine Geschichte gemacht. Uschi Meixner entführte die zuhörende Kinderschar in die Welt der Waldgeister. Mit einer Jausenpause und einem anschließendem Eichhörnchenspiel, bei dem sich die Kinder austoben konnten, fand der wunderschöne und lehrreiche Vormittag im Wald sein Ende. Zur Erinnerung bastelten die Kinder Blättermännchen, welches jedes entzückend und anders aussah und die sie mitnachhause nehmen konnten. Zur Erinnerung gab es für jede(n) Teilnehmer(in) eine hübsche Holzmedaille. (Bericht von Astrid Kumer-Daxerer)

• "Hoch hinaus, kreuz & quer" wird organisiert vom Büro für Frauen, Chancengleichheit und Generationen und dem Katholischen Familienwerk. Das nächste Abenteuer ist am 17. Dezember 2022: Das Gefühl von Weihnachten. Eine adventliche Wanderung mit einer Märchengeschichte und Musik. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Pfarrplatz in Klagenfurt!