Organisation

Katholisches Familienwerk

Familie ist bunt!

Zum 25. "Internationalen Tag der Familie" am 15. Mai.

Die KFW-Kerze brennt für unsere Familienarbeit (KFW)
Die KFW-Kerze brennt für unsere Familienarbeit (KFW)

Von all den Gedenktagen, die jährlich begangen werden, ist der „Internationale Tag der Familie“ wohl einer der allerwichtigsten. Dieser Gedenktag wurde von den Vereinten Nationen ausgerufen und vor 25 Jahren zum ersten Mal gefeiert. Er soll unser Bewusstsein für die Stellung der Familie in der Gesellschaft, die gesellschaftliche Gleichberechtigung, Frauen- und Kinderrechte und den Schutz der Familie vor staatlichen Eingriffen stärken.

Wie wichtig Familie ist, zeigt eine Umfrage, laut der über 90% der ÖsterreicherInnen Familie als sehr wichtig im Lebenslauf angeben. Und dennoch ist die „traditionelle“ Familie (Eltern verheiratet, durchschnittlich 2 Kinder) immer mehr im Rückgang begriffen. Als Familienorganisation der Katholischen Aktion Kärnten erleben wir die größten Herausforderungen seit Jahrzehnten. Wir alle wünschen uns harmonische und funktionierende Familien, aber die Realität sieht längst anders aus. Daher möchten wir gemäß dem Motto der Diözese „Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein“ diesen Tag folgenden Familien widmen:

  • Den über 20000 alleinerziehenden Müttern und über 3000 alleinerziehenden Vätern in Kärnten.
  • Den zerbrochenen Familien, auf dass sie sich im Sinne der Kinder besonnen einigen können.
  • Den Familien, die Kinder oder einen geliebten Menschen verloren haben.
  • Den vielen Patchwork-Familien, dass ihre neuen, bunten Familien gelingen mögen.
  • Den Familien, die ein krankes Mitglied betreuen.
  • Den Familien, die einen suchtkranken Menschen unterstützen müssen.
  • Den Familien, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind.
  • Den zugewanderten Familie, dass ihre Integration gelingen möge.
  • Und vor allem den Eltern, damit sie ihr Kindern fördern, aber nicht überfordern und behutsam auf das Leben vorbereiten.

 

Vor allem Politik, Religion und Medien sind heute sehr gefordert, um unser Familien zu stärken. Eine verantwortungsvolle Familienpolitik darf die natürliche Aufgabe der Familie als Schule der Liebe und Keimzelle des Friedens nicht verkennen. In allem, was wir tun, sollte die Familie in ihren vielfältigen Formen oberste Priorität haben!

Auszug aus dem neuen Positionspapier des Katholischen Familienwerks:

Im Sinne des Leitbildes der Diözese Gurk-Klagenfurt „Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein“ sieht sich das KFW als Ansprechpartner für alle Familien. Dabei wird die „klassische“ Familie – Vater, Mutter (verheiratet) und Kind(er) – als „Kernfamilie“ bezeichnet. Sie ist die nach wie vor die weitaus häufigste Form. Aber auch nichteheliche Lebensgemeinschaften und die immer stärker wachsenden Patchworkfamilien und AlleinerzieherInnen mit Kindern gelten heute als Familien. Das KFW definiert Familie ab Mutter/Vater und Kind(ern).

Wir arbeiten aus dem Wunsch heraus, dass Familie gelingt, dass die Eltern idealerweise verheiratet sind, respektvoll miteinander umgehen und dass Kinder geboren werden. Viele unserer Angebote sind in diesem Sinne konzipiert. Es ist uns aber auch wichtig, für Menschen da zu sein, denen ihr Lebenskonzept nicht gelingt und die sich neu orientieren müssen.

Wir erleben und akzeptieren das Scheitern von Beziehungen und den Wunsch nach Neubeginn. Sind Kinder betroffen, sehen wir es als unsere Aufgabe, in erster Linie für diese da zu sein und sie für ihr weiteres Leben zu stärken. Immer wieder weisen wir darauf hin, dass Kinder beide Eltern in gleichem Maße brauchen.

Das KFW unterstützt selbstverständlich die Wahlfreiheit der Eltern bei der Kinderbetreuung. Wir sehen aber, dass viele Eltern und vor allem Alleinerziehende auf öffentliche Kinderbetreuungseinrichtungen angewiesen sind. Ein Qualitätsunterschied zwischen öffentlicher oder familiärer Betreuung ist für uns kein Thema, da jedes Kind unterschiedliche Bedürfnisse hat. Entscheidend für uns ist die Qualität der Zeit, die Eltern ihren Kindern widmen.

 

Mag. Wolfgang Unterlercher, Diözesanreferent des Katholischen Familienwerks