Organisation

Katholisches Bildungswerk

“Werd’ aktiv und versorg’ dich selbst!”

Überblick über ausgewählte Kärntner Garteninitiativen und -projekte

Am Donnerstag, den 12. Mai 2022, fand das Vorstellungstreffen von ausgewählten Garteninitiativen und -Projekten in Treffen am Ossiacher See statt. Unter dem Motto „Werd‘ aktiv und versorg‘ dich selbst“ sind rund 25 Personen in den Wappensaal der Marktgemeinde gekommen, um fünf innovative und sozial engagierte Gartenprojekte aus Kärnten kennenzulernen.

Mit dabei waren das Regenbogenland Villach, die Gemeinschaftsgetragene Landwirtschaft (GELAWI) Zwiebelzopf, die Transition Town „Friesach im Wandel“, der „Weltgarten“ Wernberg sowie der digitale Garten „myAcker“. Durch den Abend führten Dr.in Ines Omann, Umweltsystemwissenschafterin und Expertin für Bürger:innenbeteiligung, und Christina Tekalec, BA MSc, Fachreferentin für Umweltbewusstsein und soziale Nachhaltigkeit im Katholischen Bildungswerk Kärnten.

Der Wappensaal der Gemeinde Treffen wurde zu einem Marktplatz umfunktioniert, um mit den Zuständigen der einzelnen Gartenprojekte ins Gespräch zu kommen. Elisabeth Würcher („Weltgarten“ Wernberg) berichtete etwa von der Zusammenarbeit mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) und dem verantwortungsbewussten Umgang mit der Schöpfung. Ebenso präsentierte sie hochwertige Produkte aus dem Kräuter- und Gemüsegarten des Klostergartens.

Leo Kudlicka und die Transition Town wollen mit ihren verschiedenen sozialökologischen Projekten Mut machen, etwas Neues auszuprobieren und laden daher alle herzlich zum Mitmachen und Nachahmen ein. Von Stadtbienenhaltung, über einen Mehr-Wert-Laden bis hin zur Lebensmittelrettung – das Angebot, sich an Initiativen zu beteiligen, ist in der Mittelalterstadt Friesach vielfältig und sehr umfangreich.

DI Silvia Lackner war als Repräsentantin des Regenbogenlandes Villach anwesend und stellte den Gemeinschaftsgarten mit „Nährwert und Mehrwert“ vor. Dort gibt es unter anderem eine Streuobstwiese, ein Kräuterschaubeet und einen Interkulturellen Garten, der Gärtner:innen aus 12 verschiedenen Nationen die Möglichkeit bietet ihren grünen Daumen auszuleben. Auf diesem Areal ist auch die GELAWI Zwiebelzopf angesiedelt, die Gemüse nicht für den Markt, sondern für eine Gemeinschaft produziert. „Auf bodenschonende Art werden dort bis zu 40 verschiedene Gemüsearten angebaut“, so Birgit Zeitlhofer von der GELAWI.

Mit einem Marktstand war ebenso der digitale Garten „myAcker“ vertreten. Onlinegärtner:innen aus ganz Österreich können ihr Gemüse per Mausklick anbauen, pflegen und von „analogen“ Gärtner:innen ernten lassen. Mitgründer Christoph Raunig berichtete ebenso vom Projekt „myAcker plus“. Das „plus“ steht dabei für einen sozialen Mehrwert: Auf dem Lebenshilfe-Acker in Laßnitzhöhe (bei Graz) gehen Gärtner:innen (teilarbeitsfähige Menschen mit Behinderungen) mit Hilfe von Online-Anweisungen vor Ort einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen.

Die Vielfalt an (Garten-)Ideen an diesem Abend war beeindruckend. Es gab angeregte Gespräche zwischen den Vertreter:innen der Projekte und den Teilnehmer:innen und zukünftige Kooperationen wurden geplant. Besonders in politisch und ökonomisch herausfordernden Zeiten ist es von großer Bedeutung, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen und über die Themen Regionalität, Selbstversorgung und biologischen Gemüseanbau zu sprechen.

Im Juni wird es zudem die Möglichkeit geben die unterschiedlichen Garteninitiativen und –Projekte zu besuchen. Weitere Infos und Anmeldung unter christina.tekalec@kath-kirche-kaernten.at oder 0676/ 8772 2435.

Ein besonderer Dank gilt der Marktgemeinde Treffen am Ossiacher See und Gemeinderat Georg Berger, die die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt haben.

Dieser Abend fand im Rahmen des LEADER-Projekts „Bildung stärkt!“ statt und wurde von dem Katholischen Bildungswerk Kärnten und der Evangelische Akademie Kärnten organisiert.