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Kirche in Kärnten und Südtirol im Austausch über Mehrsprachigkeit

Delegation aus Diözese Bozen-Brixen besuchte in Kärnten u.a. Bischof Marketz und mehrere zweisprachige Pfarren

Foto: Diözese Bozen-Brixen
Foto: Diözese Bozen-Brixen

Klagenfurt/Bozen, 07.05.2022 (KAP) Die Kärntner Diözese Gurk-Klagenfurt und die Südtiroler Diözese Bozen-Brixen setzen ihren seit Jahren bestehenden Austausch über die Zusammenarbeit verschiedener Sprachgruppen in Pfarren und Diözese fort. Eine Südtiroler Delegation war dieser Tage in Kärnten und hat dort u.a. Bischof Josef Marketz, die slowenischen Abteilung des diözesanen Seelsorgeamtes, das Bildungshaus Sodalitas in Tainach/Tinje und mehrere zweisprachige Pfarren besucht. "Wir haben vor Ort das wie selbstverständlich gelebte Miteinander in den Pfarrgemeinderäten, bei den liturgischen Feiern und im pfarrlichen Leben allgemein erlebt. Hier gibt es in Südtirol noch viel Potenzial", berichtete der Südtiroler Seelsorgeamtsleiter Reinhard Demetz in einem Beitrag auf dem Bozner diözesanen Internetportal "bz-bx.net" (Samstag).

Wie soll Seelsorgearbeit in mehrsprachigen Pfarren aussehen oder wie müssen Gottesdienste und Andachten gestaltet werden, damit sie den Ansprüchen verschiedener Sprachen und Kulturen gerecht werden?: Das seien Fragen, die immer öfter in Pfarren aufkämen, hieß es vonseiten der Diözese Bozen-Brixen. Während in etlichen Südtiroler Pfarren Gläubige deutscher, italienischer oder ladinischer Muttersprache aufeinandertreffen, ist in knapp 70 Gemeinden des zweisprachigen Gebietes in Südkärnten neben Deutsch auch Slowenisch die Liturgiesprache.

Der Kärntner Bischof Marketz, selbst Kärntner Slowene, sagte demnach beim Austausch mit der Südtiroler Delegation, dass das Miteinander Toleranz erfordere. Entscheidend sei, dass junge Menschen unabhängig von Muttersprache und Volksgruppe sich frei entwickeln können und Zukunftsperspektiven haben. Die Achtung der Würde eines jeden Einzelnen und die gegenseitige Rücksichtnahme seien dabei die wichtigsten Elemente des Miteinanders.

Schon 2019 hatte eine Delegation aus Kärnten die Diözese Bozen-Brixen besucht, um gemeinsame Anliegen im Bereich Zwei- und Mehrsprachigkeit anzugehen. Der schon für 2020 geplante Gegenbesuch wurde nach einer Verschiebung wegen der Corona-Pandemie jetzt nachgeholt.