Organisation

Referat für Pfarrgemeinden

Räumlich getrennt, doch trotzdem nah

Was wir als Pfarrgemeinde in Zeiten von Corona tun können

Nichts ist in diesem Jahr zu Ostern so, wie "es immer war". Alles ist anders. Alles? Wirklich? Ist unsere Pfarrgemeinde anders geworden durch das Virus oder ist sie noch immer eine Gemeinschaft von (getauften und nichtgetauften) Menschen, die innerhalb eines Gebietes gemeinsam leben, arbeiten und ihren Glauben mehr oder weniger praktizieren. Die Grundvoraussetzungen von Pfarre - Wir - sind dieselben, die Rahmenbedingungen haben sich geändert. Wie kann denn dann, wenn es keine Speisensegnung in der Pfarre, keine Osterfeuer, keine so geliebten Osterbräuche, keine öffentlichen Gottesdienste (maximal Livestreaming) in unserer Pfarre gibt, ja wie kann denn dann eigentlich Pfarrgemeinde funktionieren?

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getrennt - und doch nahe; fotomax

Vielleicht, indem wir als Christ/innen ganz bewusst die kommenden Tage auf Ostern hin folgendes tun:

# Rücksicht nehmen, indem wir das "social distancing" ernst nehmen, indem wir nicht unsere Mitmenschen gefährden

# versuchen, Ostern wieder im engsten Kreis wirklich zu feiern und nicht unter einer Konsum- und Feierwolke zu begraben (die Sonderausgabe der Kärntner Kirchenzeitung "Sonntag" kann als Impulsheft dienen)

# bewusst einkaufen: Geschäfte vor Ort unterstützen, online-Angebote österreichischer Unternehmen nutzen

# gelebte Nachbarschaftshilfe (wo möglich und mit social-distancing vertretbar)

# Unterstützung der Caritas-Corona-Nothilfe (www.caritas.at/aktuell/kampagne/krone-hilft/)

# Zeit für (telefonische) Gespräche nutzen

# Kerzen anzünden, miteinaner für die Lebenden und Verstorbenen beten

# jenen, die bei uns vor Ort das Leben aufrecht halten (Bauern, Lebensmittelhandel, Müllabfuhr, Bäcker, Gemeindebedienstete,....) einfach einmal ein "Danke" zurufen

# für unsere Familie einfach da sein

# Mut haben, wenn nötig, Hilfe in Anspruch zu nehmen

Was das alles mit Pfarrgemeinde zu tun hat? Viel; denn die Pfarre ist jener Ort, an dem Christ/innen sich gegenseitig helfen, füreinander beten und einander achten- Distanz zu halten ist in Zeiten von Corona ein solch ein Akt der Achtung, der Hilfe und der Nächstenliebe. Distanz- aber nur räumlich, nicht in Gedanken, im Herzen und in Taten der Nächstenliebe.