Organisation

Referat für Seniorenpastoral

Altern und Reifen. Herausforderung und Abenteuer von der Geburt bis zum Tod

Krafttag für Ehrenamtliche in der Seniorenpastoral

Unter dem Thema: „Altern und Reifen, Herausforderung und Abenteuer von der Geburt bis zum Tod“, stand der heurige spirituelle Starttag für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Altenheimseelsorge und Seniorenpastoral der Diözese.

Pastoralassistentin Eva-Maria Kölbl-Perner, Krankenhausseelsorgerin in Wolfsberg, stellte an diesem Vormittag verschiedene Modelle vor, wie man das Leben in verschiedene Phasen einteilen kann. So wie sich der Mensch alle 7 Jahre zellenmäßig erneuert, gibt es z.B. ein 7-Jahres-Phasenmodell, das sich auf die einzelnen Entwicklungsschritte des Menschen bezieht, wonach der Mensch von der Kindheit bis ins Alter bestimmte Aufgaben und Krisen bewältigen muss, um sich weiter zu entwickeln. Gut ist es, wenn er keine dieser Phasen überspringt und in keiner stecken bleibt. Jeder der Teilnehmer(innen) konnte sich selbst in einer bestimmten Lebensphase wiederfinden, die nicht immer ganz mit der angegebenen Altersspanne übereinstimmen musste. Es wurde auch überlegt und dann zusammengetragen, wie Krisen im Leben der einzelnen das Leben und Denken verändert haben und festgestellt, dass es sich dabei durchwegs um positive Veränderungen handelt. Eine Krise zu durchleben, ermöglicht Wandlung, Neubeginn, Veränderung, Wachstum, Gottvertrauen, Fülle, Geduld, Zufriedenheit, Zuversicht, usw.

Eva-Maria Kölbl-Perner stellte auch das Buch „Reifes Leben“ von Richard Rohr vor, der das Leben in zwei Lebenshälften teilt – und diese „Lebensgefäße“ nennt.
In jungen Jahren wird das Gefäß aufgebaut, man lernt Haltungen, Regeln, Grenzen, baut ein stabiles Ego auf, während man in der zweiten Lebenshälfte dem Gefäß Inhalt und Fülle gibt.
„In der ersten Lebenshälfte baust du den Stall des Lebens, in der zweiten Lebenshälfte wird Gott hinein geboren“, so schreibt Rohr in seinem Buch.
Den Vormittag beendete die Referentin mit dem Blick auf die Seligpreisungen, wobei die Teilnehmenden einen eigenen passenden Satz für sich formulierten und im gemeinsamen Gebet einbrachten.

„Selig bin ich, wenn (auch) im Alter… Gott durch mich leuchtet und ich das Vertrauen in ihn nie verliere.“

Sabine Kämmerer