Begegnungsräume schaffen trotz Pandemie, anbieten, was noch möglich ist: Das Katholische Familienwerk lud am 29. Oktober 2020 in den Festsaal des Diözesanhauses, um über die fatalen Auswirkungen von Kränkungen zu hören und zu diskutieren. Aus unbearbeiteten Kränkungen entzünden sich Konflikte, zerbrechen Partnerschaften, wird der Selbstwert massiv gesenkt und entstehen aus einstiger Liebe Hass und Rache. Im schlimmsten Fall führen Kränkungen sogar zu Krieg und Terror. Auch das Berufsleben ist durchzogen davon, die Folge sind innere Kündigung, Dienst nach Vorschrift oder Burnout.

Mag. Claudia Nindler, Beraterin, Coach und Supervisorin, lehnte ihren Vortrag eng an das Buch "Die Macht der Kränkung" des berühmten Vorarlberger Psychiaters Reinhard Haller an und ließ diesen mittels Youtube auch zu Wort kommen. Am Ende des Vortrages präsentierte sie aber auch Wege zur Ent-Machtung von Kränkungen. Wichtig ist dabei vor allem, das Schweigen zu durchbrechen und dem Kränkenden zu vergeben. Ein wichtiger Abend, denn schlussendlich, meinte Nindler, ist auch Corona eine Kränkung für uns alle, die schlimmste schließlich der Tod selber.

Vergib den Kränkenden, nichts kränkt sie mehr. (Oscar Wilde)