Am 10. September 2019 (Welttag für Suizidprävention) wurde eine Fachtagung zum Thema „Risikofaktor Alter?“ im Konzerthaus in Klagenfurt von Seiten des Landes Kärnten abgehalten.

Kärnten und Steiermark sind die Bundesländer mit den höchsten Suizidraten, so Prim. Dr. Herwig Oberlerchner in seinen Ausführungen. Die gute Nachricht ist, dass die Zahl der Suizide in Österreich seit dem Jahr 2008 sinkt. Um die Situation in Kärnten besser einschätzen zu können, wurden im Jahr 2018 eigene Aufzeichnungen geführt.

Eine Maßnahme ist es, Hausärzte zu sensibilisieren und zu schulen. Oft ist der erste Weg zum Hausarzt um spürbare Veränderungen abzuklären. Antriebslosigkeit, Unwohlsein, Angstzustände können Anzeichen einer Depression sein. Die Kriterien für Frauen und Männer bei Depression ist unterschiedlich und es gehört genau hingeschaut und hingehört.

Suizidale Menschen sprechen nicht darüber, senden aber Signale.

Risikogruppen sind:

• Kinder / Jugendliche oft durch (Cyber) Bulling und (Cyber) Mobbing
• Männer zw. 45 – 59 Jahre
• alte Menschen aufgrund von sozialer Isolation, lebensbedrohliche Krankheit etc.

Wir sind keine Gesellschaft die trauert. Viele Situationen im Leben werden verleugnet und verdrängt, anstatt adäquat zu trauern, dass es nicht so gelungen ist, wie man es wollte und die Frage soll gestellt werden: Welche Dinge gibt es im Leben, die ich nicht abgeschlossen habe?

Anlaufstellen:

KABEG Klinikum Klagenfurt
Psychiatrischer Not- und Krisendienst für die Region Kärnten Ost
Tel.: 0664 / 3007007, tägl. 0-24 Uhr

KABEG LKH Villach
Psychiatrischer Not- und Krisendienst für die Region Kärnten West
Tel.: 0664 / 3009003, tägl. 0-24 Uhr

Telefonseelsorge
Tel.: 142