Geplant war es seit längerem: Der Juni-Termin soll im Freien bei Lagerfeuer, Texten, Musik und Leckereien verbracht werden. Im Garten des Bischofs. Er gab die Erlaubnis. So wurde also vorbereitet.

Dann kam der Tag.

Unplanbar spielte das Wetter mit: Es regnete nicht und die Sonne brannte nicht auf unsere Gesichter. Angenehme Kühle, die dem Feuer ihren Sinn verlieh.

Der erste trudelte ein, half beim Aufbau: Feuerschale, Bierbänke, Wassereimer. Feuer wurde entzündet. Bald kamen die anderen, brachten Speisen und Knabbereien.

Viel Lachen und Freude, viel Aktivität beim Herrichten, vergnügliche Stimmung.

Ein Teilnehmer kommt, der schon lange nicht mehr da war. Die anderen kennen ihn nicht. Er wird begrüßt wie ein alter Bekannter. Gemeinsames Schicksal verbindet.

 

Eine Teilnehmerin bringt ein Lied mit. Sie singt es mit Gitarrenbegleitung und eröffnet damit spontan das Treffen.

Eine andere Teilnehmerin liest Texte vor, Texte, die zur Lebenssituation der Einzelnen passen.

Bedeutungsschwangeres Schweigen.

Die Geschichte des Bischofshauses, die Herkunft der Teilnehmer, gemeinsame Bekannte – über vieles wird gesprochen. Essen wird verteilt. Es schmeckt. Den Teilnehmern geht es gut. Fröhlich die Stimmung.

Es wird berichtet von Pilgererlebnissen.

Auf dem Weg sein – hoch auf den Bergen – auf freiem Feld.

Scheite werden nachgelegt. Die Gruppe entschließt sich für einen Spaziergang durch den Bischofsgarten. Es wird dabei über Persönliches, über die angrenzenden Bauten, über die Bäume im Garten gesprochen.

Auf dem Weg sein – hinter festen Mauern – mitten in der Stadt.

Wieder zurück: Mitten in der Trauer. Es werden Texte gelesen.

Bedeutungsschwangeres Schweigen.

Zum Abschluss wird nochmals das Lied gesungen. Von Andrea Berg – Sternenträumer: „… Nein für mich bist du lebendig, wo auch immer du jetzt bist ...“

Alle helfen beim Zusammenräumen. Lachende Gesichter. Jeder freut sich auf das nächste Mal, auf die Begegnung mit den anderen.

Mag. Karlheinz Six