Organisation

Priesterseminar der Diözese Gurk in Graz

Gott kommt im Heute entgegen

28. April 2018: Einkehrtag mit Bischof Wilhelm Krautwaschl

Dass Gott im Heute entgegenkommt, war nicht nur die Erfahrung der Menschen biblischer Zeit, sondern auch heute dürfen wir uns das zusagen lassen. 

Vergangen Samstag war es gleich in der Früh erfahrbar, als wir gemeinsam mit dem Herrn Bischof die Frühmesse feierten und uns beim „Brotbrechen“ genau diese Erfahrung zuteilwurde: Gott ist heute, er bricht heute für uns das Brot. 

Nachdem der Tag mit der Hl. Messe begonnen hatte, durften wir auch für diesen Einkehrtag zu Gast bei den Grazer Kreuzschwestern sein, und dort nicht nur offene Türen, sondern spürbar offene Herzen erfahren. 

Bischof Wilhelm Krautwaschl (Priesterseminar / Piotr Karaś)
Bischof Wilhelm Krautwaschl (Priesterseminar / Piotr Karaś)

Bischof Wilhelm ließ uns – am Beispiel des Zukunftsbildes der Diözese Graz-Seckau – teilhaben an seinen Überlegungen für die „Kirche von heute und morgen“, geleitet vom apostolischen Vorbild, das Johannes überliefert: „…was wir gesehen und gehört haben, das verkünden wir euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt“ (1 Joh 1,3). Wie auch immer das Morgen aussehen mag, wir dürfen doch – und darin ermutigte uns der Bischof – stets darauf vertrauen, dass es der HERR selber ist, der Seine Kirche führt und leitet, durch das Wirken des Hl. Geistes, der alles neu macht. Wir müssen auch zulassen, was wir zu Pfingsten feierlich singen: „Sende aus Deinen Geist und das Antlitz der Erde wird neu“ (vgl. Ps 104,30). 

Darauf dürfen wir vertrauen, denn „es gibt keine andere Sicherheit als Gott“; ER ist es, auf den es ankommt, so der Bischof. Und dieses Vertrauen wächst aus der Beziehung, die zu pflegen der Weihekandidat dem Bischof bei seiner Weihe verspricht: „Bist du bereit, dich täglich enger mit Christus zu verbinden?“

Der Tag fand seinen Abschluss mit der Vesper in der Klosterkirche der Kreuzschwestern, bei der wir all das Gehörte und im Herzen Erwogene dem Auferstandenen anvertrauten, denn: Christus gestern, Christus heute, Christus in Ewigkeit (vgl. Hebr 13,8). 

Michael Rossian