Organisation

Institut für kirchliche Ämter und Dienste

Auf die Wirksamkeit des Gotteswortes vertrauen

Sendungsfeier der Pastoralassistent*innen 2019

Am Freitag, dem 15. November 2019, sendete Dompropst Dr. Engelbert Guggenberger in der Pfarrkirche Klagenfurt-St. Josef mit Ulrike Haßler (Pfarre Arnoldstein und Thörl-Maglern), Jasmin Kornprath (Pfarre Klagenfurt-St. Josef), Mag. Christian Leitgeb (Pfarrverband Krappfeld), Helmut Nagele (Pfarre Klagenfurt-St. Egid) und Sophie Wernig (Pfarren Grafenstein, St. Peter bei Grafenstein und Poggersdorf) fünf Pastoralassistent*innen in den Dienst der Diözese Gurk.

Bildunterschrift (Bildrechte sind zwingend anzugeben!)
Neue Pastoralassistent*innen mit Dompropst Guggenberger und Diakon Wrienz (Foto: Georg Haab)

Sendungsfeier als eine Form der Theophanie

In seiner Einleitung verwies Dompropst Guggenberger darauf, dass eine Sendungsfeier eine Theophanie sei. Denn bei dieser besonderen Eucharistiefeier wird deutlich, dass Gott in konkreten Menschen erschienen ist, und er sie für die Verkündigung des Wortes Gottes in den Dienst nimmt. Dazu braucht es aber die Fähigkeit, die Bereitschaft und auch den Mut dieser fünf neuen Pastoralassistent*innen, dieses Wort Gottes zu hören und ihm zu folgen. Dafür sei die Kirche Kärntens sehr dankbar.

Die Wirksamkeit des Gotteswortes

In seiner Predigt bezog sich Dompropst Guggenberger besonders auf die Lesung aus dem Buch Jesaja, in der es heißt:

„Mein Wort kehrt nicht leer zu mir zurück, ohne zu bewirken, was es will und das zu erreichen, wozu ich es ausgesandt habe.“ (Jes 55,11)

Die Wirksamkeit pastoralen Tuns liege demnach, so Dompropst Guggenberger, nicht zuerst in den Talenten und Charismen, sondern im Wort Gottes selbst. Dies gilt es besonders in Zeiten des Zweifels und der vermeintlichen Erfolgslosigkeit zu berücksichtigen: so können Eltern daran zweifeln, ob sie den Kindern den Glauben gut vorgelebt haben, Seelsorgerinnen und Seelsorger wiederum fragen sich, warum ihr Tun nicht erfolgreicher ist und junge Menschen sind sich oft nicht sicher, ob in Anbetracht der Komplexität der Welt die Maßstäbe, die sie sich zurecht gelegt haben, auch halten. In all diese Zweifel spricht Jesaja von der Wirksamkeit des Gotteswortes.

Erntetage sind Sternstunden

Wie lässt sich aber die Wirksamkeit des Gotteswortes erkennen? Auch auf diese Frage bietet Jesaja eine Antwort, wenn er auf den Regen und den Schnee verweist, der nicht zum Himmel zurückkehrt, ohne die Erde zu tränken, um sie zum Keimen und Sprossen zu bringen. Oft nehmen wir, so Dompropst Guggenberger, nur den Regen wahr und sind über dieses pastorale „Sauwetter“ enttäuscht. Jesaja lädt uns aber ein zu sehen, dass gerade dieser Regen entscheidend dafür ist, dass die Pflänzchen des Glaubens wachsen können. Erntetage aber sind seltene Sternstunden. Denn das Wachsen ereignet sich unscheinbar und oft im Verborgenen. Wie kann sich nun aber das Gotteswort konkret ereignen? Entscheidend ist für Dompropst Guggenberger groß vom Wort Gottes zu denken, das am Ursprung von allem steht und sich nicht eingrenzen lässt. Erfahrbar werden kann es, wenn Menschen sich von ihm berühren lassen und daraus Taten der Liebe und Zeichen der Versöhnung setzen. Dann kommt Jesusmäßiges in die Welt, und Menschen können Erfahrungen machen, wie der Glaube in ihnen wirkt und sie in ihrem Menschsein trägt. Dazu soll die Sendung in den pastoralen Dienst Bestätigung und Bestärkung sein.

Heilige Schrift und brennende Kerze – Zeichen der Leuchtkraft des Glaubens

Nach der Predigt sendete Dompropst Guggenberger die fünf neuen Pastoralassistent*innen in den Dienst der Kirche, indem er ihnen die Heilige Schrift und eine brennende Kerze überreichte. Denn in ihrem Dienst an den Menschen verkünden Pastoralassistent*innen das Wort Gottes und tragen dazu bei, dass in den Menschen Glaube, Hoffnung und Liebe geweckt und gefestigt werden. Die brennende Kerze wiederum ist ein Zeichen für Christus und damit für die Leuchtkraft des Evangeliums.

Den Glauben durch das Leben bezeugen

In ihrer Ansprache am Ende der Sendungsfeier betonte die Vorsitzende der Berufsgemeinschaft der Pastoralassistent*innen und Theoelog*innen, Monika Knapp, dass die fünf neuen Pastoralassistent*innen heute ihre Bereitschaft bekundet haben, für den Glauben einzustehen und ihn zu vermitteln. Dabei sei das Besondere des Dienstes von Pastoralassistent*innen, dass sie aus der Welt kommen und den Glauben in die Welt hinein verkünden. Daher sei es wichtig, vertraut zu sein mit den Freuden, Sorgen und Nöten der Menschen. Nur so könne für Menschen ihr Glaube im alltäglichen Reden und Tun sichtbar werden. Mit dieser Haltung, so ist Fr. Knapp gewiss, werden die fünf neuen Pastoralassistent*innen in ihrem Leben und pastoralen Wirken Salz der Erde sein.

Der Dienst der Pastoralassistent*innen

Gegenwärtig sind in der Diözese Gurk 34 Pastoralassistent/innen im Einsatz. Für Pastoralassistent/innen, die in einer Pfarrgemeinde arbeiten, ergeben sich je nach Einsatzort vielfältige Aufgaben, wie die Hinführung zu den Sakramenten (bes. Erstkommunion und Firmung), Kinder- und Jugendpastoral, Gestaltung von Gottesdiensten, Durchführung von Bildungsveranstaltungen, Sorge um alte und kranke Menschen und um Menschen mit Beeinträchtigungen, Beratung in schwierigen Lebenssituationen, Geistliche Begleitung und Aufbau und Begleitung von Gruppen (Frauenrunden, Familienarbeit).