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Weltgebetswoche für die Einheit der Christen: „Kanzeltausch“ in Feldkirchen

Ökumenischer Kirchenspaziergang in Klagenfurt, Nachtgebet in Villach

Gelebte Ökumene: Stadtpfarrer Gracher und Pfarrer Müller beim Ambo in der Stadtpfarrkirche „Maria im Dorn“ in Feldkirchen (© Foto: Pressestelle/Schusser)
Gelebte Ökumene: Stadtpfarrer Gracher und Pfarrer Müller beim Ambo in der Stadtpfarrkirche „Maria im Dorn“ in Feldkirchen (© Foto: Pressestelle/Schusser)

Klagenfurt, 10. 1. 18 (pgk). Von 18. bis 25. Jänner wird bereits traditionell weltweit die „Ökumenische Gebetswoche für die Einheit der Christen“ begangen. Auch zahlreiche Kärntner Pfarren laden mit verschiedenen Veranstaltungen (siehe Auswahl) zur Feier dieser Ökumenischen Gebetswoche ein:

Ein deutliches Zeichen der Ökumene setzen die katholische Stadtpfarre Feldkirchen und die evangelische Pfarrgemeinde Waiern in Feldkirchen mit einem so genannten „Kanzeltausch“, bei dem der katholische Stadtpfarrer Dipl.-Sozialpäd. (FH) Br. Mag. Wolfgang Gracher SDB und der evangelische Senior Pfarrer Mag. Martin Müller im Rahmen der Liturgien der jeweils anderen Pfarrgemeinde predigen. Der erste „Kanzeltausch“ findet am Sonntag, dem 14. Jänner, um 10 Uhr in der katholischen Stadtpfarrkirche „Maria im Dorn“ statt, wenn Pfarrer Müller bei der von Stadtpfarrer Gracher zelebrierten hl. Messe predigen wird. Im Gegenzug wird Bruder Wolfgang am Sonntag, dem 25. Februar, um 9.30 Uhr beim Gottesdienst in der evangelischen Pfarrkirche Waiern die Predigt halten. Überdies laden die beiden Pfarrer im Rahmen der Weltgebetswoche am Donnerstag, dem 25. Jänner, um 18.30 Uhr zu einer gemeinsamen ökumenischen Vesper in die katholische Stadtpfarrkirche in Feldkirchen mit anschließender Agape im Pfarrsaal ein.

Für Pfarrer Gracher, der Mitglied der Ökumenischen Kontaktkommission der Diözese Gurk ist, ist der Kanzeltausch „ein weiterer sichtbarer Schritt im gelungenen und selbstverständlichen ökumenischen Miteinander, wie es in Feldkirchen aktiv gelebt wird“. Die Besonderheit des Kanzeltausches liege im Vergleich zu ökumenischen Wort-Gottes-Feiern, Vespern und ähnlichem darin, so Bruder Wolfgang, „dass die Liturgie zur Gänze dem Ritus der jeweiligen Kirche entspricht und die Predigt vom Pfarrer der jeweils anderen gehalten wird“. Diese „wesentliche Beteiligung“ in der Liturgie der jeweils anderen Konfession würde den Zelebranten und den Mitfeiernden Gemeinsamkeiten, Unterschiede und vor allem auch die Kostbarkeiten der Konfessionen näherbringen. Pfarrer Müller bezeichnet den Kanzeltausch als „ein deutliches Zeichen der ökumenischen Verbundenheit“. Die Bibel sei, so Müller, die „gemeinsame Urkunde des Glaubens“ und deren jeweilige Auslegung aus katholischer und evangelischer Perspektive „eine große Bereicherung“. Stadtpfarrer Gracher und Pfarrer Müller verweisen in diesem Zusammenhang auch auf die wichtige Rolle des Reformationsgedenkjahres 2017, das „das gegenseitige Vertrauen noch weiter gestärkt hat“.

Ökumenischer Kirchenspaziergang in Klagenfurt. Eine bereits traditionelle Veranstaltung im Rahmen der ökumenischen Gebetswoche ist der „Ökumenische Kirchenspaziergang“ in Klagenfurt. Dieser führt am Freitag, dem 19. Jänner, um 18 Uhr von der altkatholischen Markuskirche in der Kaufmanngasse über die Heiligengeistkirche bis zur evangelischen Johanneskirche, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Agape geladen sind.

Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Weltgebetswoche in Kärnten (Auswahl). In Villach findet im Rahmen der „Gebetswoche für die Einheit der Christen“ am Samstag, dem 20. Jänner, in der evangelischen Kirche im Stadtpark ein politisches Nachtgebet um 21 Uhr statt. Zu einem ökumenischen Gottesdienst laden die Villacher Christinnen und Christen am Dienstag, dem 23. Jänner, um 19 Uhr in die katholische Kirche St. Georgen ein. Am Mittwoch, dem 24. Jänner, findet im Stadtteil Villach-St. Ruprecht um 18 Uhr eine ökumenische Wanderung von der katholischen zur evangelischen Kirche statt. Am Mittwoch, dem 17. Jänner, lädt die Pfarre St. Marein im Lavanttal um 19 Uhr zu einem ökumenischen Bibelgespräch mit der evangelischen Pfarrerin Mag. Renate Moshammer und Pastoralassistent Mag. Christian Smolle in das Pfarrzentrum ein. Bereits traditionell lädt auch die Pfarre Klein St. Paul am Freitag, dem 19. Jänner, um 17 Uhr zu einer ökumenischen Vesper in die katholische Pfarrkirche ein. Anschließend führt ein ökumenischer Spaziergang von der Pfarrkirche zur Knochengruft, dann zum Ortsfriedhof und wieder zur Pfarrkirche zurück.

Tag des Judentums. Seit dem Jahr 2000 feiern die christlichen Kirchen in Österreich einen Tag vor Beginn der „Ökumenischen Gebetswoche für die Einheit der Christen“, also am 17. Jänner, den „Tag des Judentums“. Die Initiative geht auf die Zweite Europäische Ökumenische Versammlung 1997 in Graz zurück. In Klagenfurt wird der „Tag des Judentums“ um 18 Uhr mit einem Vortrag zum Thema „Irrtümer aufklären – das Judentum verstehen“ von Dr. Markus Himmelbauer, Theologe und vormaliger Leiter des Koordinierungsausschusses für jüdisch-christliche Zusammenarbeit, in der evangelischen Johanneskirche begangen. In Villach findet am „Tag des Judentums“ in der evangelischen Kirche im Stadtpark um 19 Uhr eine Einstimmung in die Weltgebetswoche statt. Die Stiftspfarre St. Paul/Lavanttal lädt am „Tag des Judentums“ unter dem Titel „Was habt ihr für einen Brauch?“ um 19.30 Uhr zu einem Vortrag von Friederike Habsburg-Lothringen, Vorstandsmitglied des Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit, über den jüdischen Festkalender in das Sommerrefektorium des Benediktinerstiftes ein.