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Wallfahrts- und Autobahnkirche Dolina: Nach 50 Jahren Wechsel in der Seelsorge

Dechant Opetnik folgt als Rektor auf Msgr. Silan – Dankgottesdienst am 13. Oktober

Fast ein halbes Jahrhundert lang war Msgr. Silan für die Seelsorge in der Wallfahrtskirche Dolina verantwortlich. Foto: Gotthardt/Jahrbuch 2019 der Diözese Gurk
Fast ein halbes Jahrhundert lang war Msgr. Silan für die Seelsorge in der Wallfahrtskirche Dolina verantwortlich. Foto: Gotthardt/Jahrbuch 2019 der Diözese Gurk

Klagenfurt, 4. 10. 19 (pgk). Fast ein halbes Jahrhundert lang war Msgr. Geistl. Rat Leopold Silan für die Seelsorge und Betreuung der Wallfahrtskirche „Maria im Walde“ in Dolina verantwortlich: zunächst rund 30 Jahre lang als Pfarrer von Poggersdorf, dann seit 2009 als Kurator und zuletzt als Rektor der Autobahnkirche, deren Bau Silan initiierte und entscheidend mittrug. Im Jahr 2000 wurde die Autobahnkirche geweiht und noch im selben Jahr mit dem „Baupreis des Landes Kärnten“ ausgezeichnet.
Mit Wirksamkeit von 7. Oktober wird Msgr. Silan nun auf eigenen Wunsch als Rektor der Autobahnkirche entlastet. Ihm folgt in dieser Funktion Dechant Kons. Rat Anton Opetnik, Pfarrer von Grafenstein und Provisor von St. Peter bei Grafenstein und Poggersdorf, nach.
Am Sonntag, dem 13. Oktober laden Msgr. Silan und Dechant Opetnik um 15 Uhr zu einer hl. Messe in die Wallfahrts- und Autobahnkirche in Dolina ein. Diese hl. Messe sei, so Msgr. Silan, der Ende November seinen 85. Geburtstag feiert, „ein Dankgottesdienst für die vielen glücklichen Berufs- und Lebensjahre“.

Leopold Silan, am 27. November 1934 in Ruden geboren, maturierte 1956 am Gymnasium in Tanzenberg. Anschließend studierte er Theologie in Klagenfurt und wurde 1961 zum Priester geweiht. Von 1962 bis 1965 war Silan Stadtpfarrkaplan in Völkermarkt. Von 1965 bis 1966 war er Kaplan in St. Veit/Glan. Von 1966 bis 1970 wirkte Silan als Pfarrer in Köstenberg/Kostanje. Von 1970 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2004 war Silan für die Pfarre Poggersdorf verantwortlich und außerdem Dechant des Dekanates Tainach/Tinje. Überdies betreute er von 1970 bis 1994 die Pfarre St. Michael über Pischeldorf und von 1981 bis 1989 die Pfarre Tainach/Tinje mit. 1995 übernahm er auch die Verantwortung für die Pfarre Mieger/Medgorje. 2000 wurde auf seine Initiative hin aus der Bausubstanz der ursprünglichen Kirche die Autobahnkirche erbaut. Sie ist somit eine der ältesten Autobahnkirchen Österreichs. Seit seinem Ruhestand 2004 ist er für die slowenische Wallfahrtsseelsorge in Maria Saal zuständig. Seit 2009 war Silan Kurator und seit 2015 Rektor der Autobahnkirche in Dolina. Außerdem ist Silan seit 2012 Kurator für die Seelsorge am Elisabethinenkrankenhaus Klagenfurt. In Anerkennung seiner Leistungen und seines Engagements wurde Silan 1981 zum Bischöflichen Geistlichen Rat und 2004 zum Päpstlichen Ehrenkaplan ernannt. Das Land Kärnten würdigte seine Verdienste mit der Verleihung des Ehrenzeichens des Landes Kärnten.

Dechant Opetnik, neuer Rektor der Autobahnkirche; Foto: privat
Dechant Opetnik, neuer Rektor der Autobahnkirche; Foto: privat

Anton Opetnik, am 12. Jänner 1949 in Bleiburg geboren, besuchte nach der Volksschule Heiligengrab das BG/BRG für Slowenen in Klagenfurt. Nach seiner Matura 1967 absolvierte er von 1968 bis 1974 seine philosophisch-theologischen Studien in Klagenfurt und Salzburg. Nach seiner Priesterweihe 1974 in Klagenfurt wirkte Opetnik zunächst als Kaplan in St. Jakob im Rosental. Von 1975 bis 1976 war er Präfekt am Marianum in Tanzenberg. Anschließend war er bis 1979 Kaplan in Spittal/Drau. Seit 1979 ist Opetnik für die Pfarren Grafenstein und St. Peter bei Grafenstein verantwortlich. Von 1986 bis 2004 war Opetnik Dechant-Stellvertreter, seit 2004 ist er Dechant des Dekanates Tainach/Tinje. Seit 2004 ist Opetnik außerdem Pfarrer in Poggersdorf. Von 1990 bis 1995 betreute er überdies die Pfarre Mieger mit. Seit 1992 ist Opetnik verantwortlicher Priester für die Charismatische Erneuerung in der Diözese Gurk. In Anerkennung seiner Leistungen wurde er 2008 zum Bischöflichen Geistlichen Rat und 2014 zum Bischöflichen Konsistorialrat ernannt.

Maria im Walde in Dolina, an der A2 Südautobahn zwischen Völkermarkt und Klagenfurt gelegen, ist eine der ersten Autobahnkirchen Österreichs und entstand 1999/2000 auf Initiative des damaligen Dechants Msgr. Leopold Silan aus der Bausubstanz der ursprünglichen Kirche aus dem Jahr 1863. Diese soll zunächst als hölzerne Kapelle errichtet worden sein, nachdem der Legende nach an dieser Stelle die Gottesmutter Maria 1849 Hirtenmädchen erschienen sein soll. Der Umbau zur Autobahnkirche wurde nach Plänen der Architekten Ferdinand Čertov und Robert Morianz durchgeführt. Dabei blieben die alte Bausubstanz, Struktur und Gemäuer des Vorgängerbaues erhalten. Bei dem neuen Betonbau bildet außen eine 12 x 12 Meter große, schwarz eingefärbte Betonwand die Westfassade. Das Innere der Autobahnkirche mit über Wand- und Dachflächen verteilten vertikal und horizontal gelagerten Lichtschlitzen wurde vom Künstler Johanes Zechner in Rottönen gehalten. Im Altarraum hat Giselbert Hoke zwei große Rundfenster gestaltet. Die schöne gotische Marienstatue, der Kreuzweg und der Hochaltar mit barockem Unterbau und einem Bild einer Marienerscheinung aus dem Jahr 1906 wurden von der alten Kirche übernommen. Südlich der Kirche erinnert eine Gedenkstätte an die im Straßenverkehr tödlich Verunglückten. Im Jahr 2000 wurde die Autobahnkirche mit einem „Baupreis des Landes Kärnten“ ausgezeichnet.