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Trauerpastoral: Neue Publikation gibt erstmals Überblick über Angebote in Österreich

Seelsorgeamtsdirektorin Schneider-Brandauer: Hochsensibler Bereich, der Kompetenz und Einfühlungsvermögen erfordert – Koordinatorin Panger: Sterbebegleitung, Begräbnisliturgie und Erinnerungskultur sind christliche Kernkompetenzen

Die neue Publikation gibt einen Überblick über österreichweite Angebote in der Trauerpastoral.
Die neue Publikation gibt einen Überblick über österreichweite Angebote in der Trauerpastoral.

Klagenfurt, 29. 7. 21 (pgk). Seit Mai diesen Jahres liegt der Bereich „Trauerpastoral“ auf Österreichebene in der Verantwortung des Bischöflichen Seelsorgeamtes der Diözese Gurk unter der Leitung von Seelsorgeamtsdirektorin Mag. Elisabeth Schneider-Brandauer und wird von Astrid Panger, Leiterin des Referates für Trauerpastoral und der „Plattform Verwaiste Eltern“ österreichweit koordiniert.

Eine neue Publikation, herausgegeben vom Referat für Trauerpastoral der Diözese Gurk, gibt nun erstmals einen Überblick über Ansprechpersonen, Behelfe und Angebote rund um die Themen Tod und Trauer in den österreichischen Diözesen. „Ziel dieser neuen Handreichung ist die Vernetzung des vielfältigen Angebotes in der Trauerpastoral sowie der Austausch von guten Praxiserfahrungen“, sagt Seelsorgeamtsdirektorin Schneider-Brandauer. Sterben, Tod und Trauer seien, so die Seelsorgeamtsdirektorin, „hochsensible Themen, die kompetente Begleitung durch Expertinnen und Experten erfordern“. Die neue Publikation mache Kirche als „fachkundigen Gesprächspartner und einfühlsamen Wegbegleiter“ in diesen Bereichen sichtbar .

"Vermehrt sichtbarer Wandel in der Bestattungskultur"

Für Trauerpastoral-Koordinatorin Panger ist es auch wichtig, „das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass die Bereiche Sterbebegleitung, Trauerpastoral, Begräbnisliturgie und Erinnerungskultur zu den christlichen Kernkompetenzen gehören“. Die Bestattungskultur in Österreich habe sich in den letzten Jahren sehr verändert. So steige die Nachfrage nach Trauerrednern, Laien als Begräbnisleitern, virtuellen Gedenkorten, Friedwäldern als Bestattungsorte etc. „Trauerbegleitung und Bestattung finden längst nicht nur mehr im kirchlichen Bereich statt, weil viele nicht wissen, welche und wieviele Möglichkeiten es dafür auch im kirchlichen Bereich gibt“, so die Österreich-Koordinatorin der Trauerpastoral. Der Folder solle ein erster Schritt sein, auf diesen vermehrt sichtbaren Wandel zu reagieren und das christliche Verständnis von Sterben und Tod wieder ins Bewusstsein zu rufen. In weitere Folge seien regelmäßige Treffen der Verantwortlichen geplant, da der Austausch auf Österreich-Ebene unverzichtbar sei. „Es geht darum, voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu stützen, um den Menschen in diesen schwierigen Lebenssituationen kompetent zur Seite zu stehen, sie zu begleiten und ihnen Trost zu spenden – am Friedhofsgrab, im Friedensforst oder per Trauerchat online“, sagt Panger.

"Trauernden Menschen nahe sein"

Diözesanbischof Dr. Josef Marketz, in der Österreichischen Bischofskonferenz u. a. für den Bereich Pastoral zuständig, betont im Vorwort zur neuen Publikation die Notwendigkeit, „als Katholische Kirche vor allem auch trauernden Menschen nahe zu sein, weil sich dort, wo Menschen trauern und leiden, immer wieder auch die Frage nach Gott stellt“. Er wünsche sich, so der Kärntner Bischof, „dass alle in der Trauerpastoral Tätigen das zweifelnde Fragen, die Suche nach Versöhnung, Liebe und Frieden in den trauernden Menschen aushalten und ihnen aus der Kraft Gottes heraus in den Kreuzwegen ihres Lebens beistehen können“.