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Diözesanadministrator Guggenberger für stärkere Rückbesinnung auf das christliche Fundament Europas

Klagenfurt, 30. 11. 18 (pgk). Die christlichen Wurzeln Europas und die aktuelle Bedeutung christlicher Werte für die Europäische Union hat Diözesanadministrator Dompropst Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger heute bei der Podiumsdiskussion „Die Zukunft Europas gestalten!“ im Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal in den Mittelpunkt seiner Ausführungen gestellt.

Foto: KH Kronawetter / Internetredaktion
Foto: KH Kronawetter / Internetredaktion

Mit Blick auf die Grundlagen des europäischen Gesellschaftsgefüges würden, so Diözesanadministrator Guggenberger, „christliche Werte in Europa eine entscheidende Rolle spielen“. So seien die Werte, auf die sich die Europäische Union berufe, nämlich Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und Wahrung der Menschenrechte, „säkulare Derivate des Christentums“. Vor allem die Züge moderner Menschenrechte seien im Menschenbild des Christentums angelegt, das auf der Einheit des Menschengeschlechts, die Gleichheit aller von Gott erschaffenen Menschen und die Einmaligkeit jedes einzelnen Menschen basiert. „Das spezifisch Christliche in der europäischen Kultur ist jedoch weniger ein Inhalt als vielmehr eine Form“ und würde sich „vor allem in der Vorstellung von der Personenwürde jedes Menschen, unabhängig von seiner Leistung, und in der damit zusammenhängenden Individualität sowie der sozialen Verantwortung gegenüber Jedem über die eigene Gruppe hinaus zeigen“. So gehöre der christlich motivierte Sozialdienst „zum Kern europäischen Selbstverständnisses“. Dessen Ursprung liege in Geschichten, Erzählungen und Bildern der Bibel wie beispielsweise der Geschichte des Barmherzigen Samariters als „zentrales Narrativ der europäischen Sozialgeschichte“.
Zwischen Christentum und Verfassungsstaat bestehe, so Diözesanadministrator Guggenberger, „nicht nur ein historischer, sondern auch ein aktueller Wirkungszusammenhang“. „Das europäische Erbe wäre rasch verbraucht, wenn es sich nicht stetig erneuerte und mehrte und wenn die religiöse Quelle versiegte, aus deren Aufkommen der säkulare Staat schöpft“, sagte Diözesanadministrator Guggenberger und plädierte in diesem Zusammenhang für eine „stärkere Rückbesinnung auf das christliche Fundament Europas“.

Weitere Teilnehmer der Podiumsdiskussion (Moderation: Dr. Johannes Maier, EU Koordinator des Landes Kärnten) waren Superintendent Mag. Manfred Sauer, Mag. Lukas Mandl Abgeordneter zum Europäischen Parlament und der gebürtige Lavanttaler Dr. Christian Gsodam, Assistent des Generalsekretärs des EU-Ausschusses der Regionen.