Klagenfurt, 20. 6. 19 (pgk). „Bei der Fronleichnamsprozession verlassen Christen mit der Monstranz den geschützten Raum der Kirche, um Zeugnis dafür abzulegen, dass es noch eine anderen Wirklichkeit gibt, als diejenige, die man sehen, messen oder auch manipulieren kann“, sagte Diözesanadministrator Dompropst Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger bei der Fronleichnamsfeier der Klagenfurter Stadtpfarren am Klagenfurter Domplatz mit anschließender Prozession vom Klagenfurter Dom zur Stadthauptpfarrkirche St. Egid. Diese Wirklichkeit werde auch zum Zeichen gegen die Verzweckung und Instrumentalisierung menschlichen Lebens und ein Plädoyer dafür, „dass wir das,  was im Leben wirklich zählt, immer nur als Geschenk empfangen können“. Die eigentliche Monstranz Gottes in der Welt seien wir selber. Wir Menschen seien das Zeichen, durch das Gottes Gegenwart sichtbar gemacht werden solle. „Indem wir den Menschen das tiefste Geheimnis ihres Lebens aufschließen, den Grund, aus dem heraus wir alle – bewusst oder unbewusst – leben und lieben, öffnen wir uns selbst und andere für den Gott, der sich uns schenken will“, sagte Diözesanadministrator Guggenberger.

Die Welt heute sei, so Diözesanadministrator Guggenberger, alles andere als gottlos, „weil diese Welt immer schon Gottes Welt war und ist und bleiben wird“.
Papst Franziskus erinnere immer wieder daran, dass Kirche hinausgehen, missionarisch sein und den Menschen die Freude des Evangeliums bringen müsse. Im Sakrament der Eucharistie verschenke sich Jesus Christus in einer vertikalen Bewegung von Gott her selbst in der Gestalt von Brot und Wein, „damit wir sichtbare Gemeinschaft mit ihm haben“. Diese Gemeinschaft stifte auf der horizontalen Ebene der Kirche die Gemeinschaft der Glaubenden untereinander, „die auf diese Weise Anteil haben an dem einen Leib Christi, der sich über alle Zeiten und Grenzen der Welt hinweg erstreckt“, sagte Diözesanadministrator Guggenberger.
Musikalisch mitgestaltet wurde die Fronleichnamsfeier der Klagenfurter Stadtpfarren vom Domchor Klagenfurt und der Militärmusik Kärnten mit der „Messe zu Fronleichnam“ von Karl-Bernhardin Kropf.