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800 Jahre Pfarre Gurnitz: Festakt mit Diözesanadministrator Guggenberger, LH-Stellvertreterin Schaunig, Landesarchiv-Direktor Wadl und Diözesanarchivar Tropper

Präsentation der Jubiläums-Festschrift

Msgr. Granitzer lädt gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat zur Festveranstaltung anlässlich des 800-Jahr-Jubiläums der Pfarre Gurnitz. Foto: Pressestelle/Eggenberger
Msgr. Granitzer lädt gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat zur Festveranstaltung anlässlich des 800-Jahr-Jubiläums der Pfarre Gurnitz. Foto: Pressestelle/Eggenberger

Klagenfurt, 14. 2. 19 (pgk). Besonderes Jubiläumsjahr für die Pfarre Gurnitz: Anlässlich des Jubiläums „800 Jahre Pfarre Gurnitz“ lädt Msgr. Dr. Anton Granitzer, Pfarrprovisor von Gurnitz und Ebenthal, gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat der Pfarre Gurnitz am kommenden Dienstag, dem 19. Februar, um 18.30 Uhr zu einer Festveranstaltung in das Kulturzentrum Gurnitz ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung im Beisein und mit Grußworten von Diözesanadministrator Dompropst Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger, LH-Stellvertreterin Dr. Gaby Schaunig und Bürgermeister Franz Felsberger steht die Präsentation der Festschrift „800 Jahre Pfarre Gurnitz“. Diese wurde von Dr. Wilhelm Wadl MAS, Direktor des Kärntner Landesarchivs, der auch die Festansprache halten wird, herausgegeben und weist u. a. Vorwörter von Diözesanadministrator Guggenberger, Landeshauptmann Kaiser und Bürgermeister Franz Felsberger auf. Auf 250 Seiten beschreiben eine Reihe von Autoren – darunter auch Diözesanarchivar Univ.-Doz. Dr. Peter Tropper – die Geschichte von Pfarre und Pfarrkirche Gurnitz und geben u. a. Einblicke in Kunsthistorik, Brauchtum sowie gesellschaftliches und kirchliches Leben in Gurnitz und Ebenthal. Die Festschrift, erschienen im Verlag des Kärntner Landesarchivs, ist um € 20.- in den Pfarren Gurnitz und Ebenthal erhältlich.
Musikalisch umrahmt wird die Festveranstaltung vom Schulchor der VS Zell/Gurnitz (Leitung: Christa Gutl) und dem MGV Gurnitz (Leitung: Wolfgang Felsberger).

Pfarre Gurnitz: Mit der Wehrmauer und dem ehemaligen Propsteihof bildet die Kirche ein bemerkenswertes und weithin sichtbares Ensemble. Foto: Pressestelle/Assam
Pfarre Gurnitz: Mit der Wehrmauer und dem ehemaligen Propsteihof bildet die Kirche ein bemerkenswertes und weithin sichtbares Ensemble. Foto: Pressestelle/Assam

Festgottesdienste und Heilig-Haupt-Andachten im Jubiläumsjahr. Anlässlich des 800-Jahr-Jubiläums wird Ordinariatskanzler Offizial Msgr. Kan. Dr. Jakob Ibounig am Sonntag, dem 10. März, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche Gurnitz, der ältesten Martinskirche Kärntens, einen Festgottesdienst feiern. Musikalisch mitgestaltet wird die hl. Messe von Chor Lora Wilhelmer.
Auch die Heilig-Haupt-Andachten in der Pfarre Gurnitz (4. bis 6. April, jeweils 19 Uhr) stehen im Zeichen des Pfarrjubiläums. Festprediger sind Stiftspfarrer Rektor Kons. Rat DDr. Christian Stromberger (St. Georgen am Längsee), Missio-Nationaldirektor P. Dr. Karl Wallner OCist (Stift Heiligenkreuz) und Dechant Kons. Rat Anton Opetnik (Grafenstein). Den feierlichen Abschluss des Jubiläumsjahres bildet ein Festgottesdienst mit Diözesanadministrator Guggenberger am Sonntag, dem 10. November.
Wallfahrten und weitere Veranstaltungen. Im Rahmen des Jubiläumsjahres lädt die Pfarre Gurnitz am Sonntag, dem 11. Mai, zur „Dreikirchen-Pilger-Wallfahrt“ und von 2. bis 7. September zur Rom-Wallfahrt ein. Am Samstag, dem 29., und am Sonntag, dem 30. Juni, feiert die Pfarre ihr Jubiläumspfarrfest.

Die Pfarrkirche Gurnitz ist die älteste Martinskirche Kärntens. Foto: Pressestelle/Assam
Die Pfarrkirche Gurnitz ist die älteste Martinskirche Kärntens. Foto: Pressestelle/Assam

Älteste Martinskirche Kärntens. Die Pfarrkirche „Hl. Martin“ in Gurnitz in der Gemeinde Ebenthal, auf dem steil abfallenden Felsplateau am nordseitigen Sattnitzhang gelegen, ist die älteste Martinskirche Kärntens. Schon zur Zeit des frühmittelalterlichen Königshofes dürfte hier ein kirchliches Zentrum bestanden haben. Mit der Wehrmauer, dem ehemaligen Propsteihof und dem „alten Bräuhaus“ bildet die Kirche ein bemerkenswertes und weithin sichtbares Ensemble.
Vor fünf Jahren ergaben historische Untersuchungen, dass bereits 1219 ein „plebanus“ (Pfarrer) namens Bernardus von Gurnitz erwähnt wurde.
Bereits vor 1240 wurde in Gurnitz ein Kollegiatskapitel nach Augustinerchorherren-Regel eingerichtet. Der erste Gurnitzer Propst namens Ditricus wird 1240 urkundlich erwähnt.
Das heutige Erscheinungsbild der Martinskirche wird durch die barocken Um- und Zubauten bestimmt. Vom mittelalterlichen Bau sind noch das Turmuntergeschoss und die südlich angebaute Nikolauskapelle erhalten. Im Mauerwerk der Ostwand des Kirchenschiffes sind Umrisse eines hohen Spitzbogens, bei dem es sich um einen Triumphbogen des ursprünglichen mittelalterlichen Sakralbaus handeln dürfte, zu sehen. Der flache Hochaltar mit architektonischem Aufsatz (1782) zeigt Figuren des Kirchenpatrons sowie der Heiligen Petrus, Paulus, Georg und Johannes der Täufer. Der linke Seitenaltar ist dem Erzengel Michael, der rechte der Gottesmutter Maria gewidmet. Erwähnenswert sind eine barocke Kreuzigungsgruppe (um 1740) sowie der Altarschrank der Kirche, der 1987 saniert wurde. Die Kirche ist mit dem ehemaligen Propsteigebäude, in dem sich u. a. das so genannte „Vogelzimmer“ mit bildlichen Darstellungen verschiedenster Vogelarten und die Galerie einiger Pröpste von Gurnitz befindet, durch einen Gang verbunden.