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6. Jänner: Hochfest der Erscheinung des Herrn

Geschichte und Brauchtum des Dreikönigstages

Pressestelle (© Foto: In Kärnten sind rund 6.000 Sternsinger unterwegs.)
Pressestelle (© Foto: In Kärnten sind rund 6.000 Sternsinger unterwegs.)

Klagenfurt, 3. 1. 18 (pgk). Am Samstag, dem 6. Jänner, feiert die Katholische Kirche das Hochfest der Epiphanie, der Erscheinung des Herrn. Dieses Fest, in dessen Mittelpunkt das Erscheinen Gottes in Jesus Christus steht, ist nach dem Hochfest der Geburt des Herrn (25. Dezember) und dem Hochfest der Gottesmutter Maria (1. Jänner) das dritte Hochfest in der Weihnachtszeit und für die Kirchen des Ostens heute noch der Termin für das Weihnachtsfest. In der Bevölkerung ist der 6. Jänner als Festtag der Hl. Drei Könige bekannt.

Die Heiligen Drei Könige. Das Matthäus-Evangelium berichtet – je nach Übersetzung – von Magiern, Sterndeutern oder Weisen, die einer Sternkonstellation folgend über Jerusalem nach Bethlehem kamen, um dem neugeborenen Jesuskind zu huldigen. Schon seit dem 4. Jahrhundert wurden diese Sterndeuter auf die Dreizahl festgelegt, wahrscheinlich wegen der Anzahl der Gaben. Im 6. Jahrhundert wurden dann aus Magiern und Sterndeutern Könige. Auch hier wird vermutet, dass die adelige Abstammung aus den Gaben, die sie dem Jesuskind gebracht haben, nämlich Gold, Weihrauch und Myrrhe, abgeleitet wurde. Erst im 9. Jahrhundert erhielten die drei Könige dann die Namen Kaspar, Melchior und Balthasar. Die Buchstaben „C+M+B“, die die Sternsinger heute bei ihren Besuchen an die Türen schreiben, sind eine Abkürzung für den alten Segensspruch „Christus mansionem benedicat“ (Christus, segne dieses Haus) und steht nicht, wie oft vermutet wird, für die Anfangsbuchstaben der Heiligen Drei Könige. Die Reliquien der Heiligen Drei Könige wurden 1164 von Mailand nach Köln gebracht.                                                                                                                                 

Der Brauch des Sternsingens. Der Brauch des Dreikönigssingens entwickelte sich im 16. Jahrhundert. Heute sind die Sternsinger der Katholischen Jungschar zu Beginn des neuen Jahres unterwegs, um unter dem Motto „Hilfe unter gutem Stern“ die frohe Botschaft von Weihnachten zu überbringen und Geld für Not leidende Menschen in der so genannten "Dritten Welt" zu sammeln. Die Sternsingeraktion, die um den Jahreswechsel 1954/55 mit einer kleinen lokalen Aktion begann, hat sich inzwischen zur größten österreichischen Sammelaktion für Menschen in den Armutsregionen der Welt entwickelt.